Ganz Leysiefen im Trödelfieber
Gelungene Premiere, die wiederholt werden soll

Besucherin Stefanie Lüdke (2. von links) wurde in Leysiefen am Trödelstand von Gisela Heinzelmann fündig. | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • Besucherin Stefanie Lüdke (2. von links) wurde in Leysiefen am Trödelstand von Gisela Heinzelmann fündig.
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Leichlingen - Zum dritten Mal beteiligen sich die Bewohner von Leysiefen am
Kreis-Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ und hoffen im September
auf eine gute Platzierung. Aber zum ersten Mal boten sie jetzt im
Vorfeld des Wettbewerbs einen Trödelmarkt. Am Ende des Tages waren
sich alle einig: Dieses Ereignis wird wiederholt.

Denn es hat nicht nur etliche Besucher in das hübsche Dorf geführt
und ihnen die Schönheit der Ortschaft gezeigt, die idyllisch zwischen
Feldern und Wäldern am Ortsrand von Leichlingen angesiedelt ist.
Sondern dieser Tag hat auch die Bewohner einander wieder ein
Stückchen näher gebracht. Denn immerhin 22 von insgesamt 36 Familien
haben sich am Trödeltag beteiligt. Petra Schwarz, Anwohnerin,
Organisatorin und offizielle Vertreterin der Dorfgemeinschaft, zog ein
äußerst positives Fazit.

Die ersten Schnäppchenjäger waren schon früh am Morgen unterwegs.
Zu früh, als das die Bewohner ihre Garagen schon geöffnet hätten,
in denen der Trödelkram aufbewahrt wurde. Auch die Tische wurden erst
später in die Vorgärten gestellt, aus denen die Dorfbewohner Stunden
später diverse Liebhabereien verkauften oder alte Schätzchen aus dem
Keller, die zum Wegwerfen eindeutig zu schade waren. Plötzlich war
ganz Leysiefen im Trödelfieber. Zum Beispiel bot beispielsweise
Anwohnerin und Kostümdesignerin Caterina Di Fiore Kostüme aus ihrem
eigenen Fundus. „Die Kleider hängen bei mir nur rum, da kann ich
sie besser verkaufen“, lautete ihr Argument.

Spiele, Autos und Bücher, die nicht mehr benötigt wurden, wollten
die Geschwister Elian (14) und Mariel (11) auf dem Grundstück ihres
Elternhauses an den Mann und die Frau bringen. Den Gewinn, das war ja
klar, durften sie in die eigene Spardose stecken. Ingrid Kläs stand
mit Tochter und Schwiegersohn vor dem Haus, das sie seit 58 Jahren
bewohnt. „Ich möchte alles los werden“, hatte sie sich zum Ziel
gesetzt. Einige Vasen und Getreidemühlen waren da schon über den
Tapeziertisch gegangen. Melanie Truschkowski wurde von der ganzen
Familie einschließlich ihrer Eltern unterstützt. Erst kurz zuvor
hatten sie den Keller entrümpelt und das Beste zum Verkauf
aufgestellt. Die junge Frau und ihre Mutter sind selber häufig auf
Trödelmärkten unterwegs. Deshalb gefiel ihnen die Aktion vor der
eigenen Haustür besonders gut und praktisch. „Und die Familie ist
zusammen“, ergänzte Mutter Martina Truschkowski.

„Eigentlich hatten wir mit mehr Besuchern aus Solingen gerechnet“,
sagte Gisela Heinzelmann gerade, als sie ein Spielzeug für den
einjährigen Julius, Sohn von Stefanie Lüdke aus Solingen einpackte.
Die junge Frau freute sich. Denn sie hatte nur durch Glück und Zufall
erfahren, dass die Brückensperrung zwischen Leichlingen und Solingen
für Fußgänger und Radfahrer inzwischen wieder aufgehoben ist.

 

 

 

 

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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