Leichlinger Obstmarkt in der Balker Aue

Gutes aus der Region

Leichlingen - Seit über 120 Jahren pilgern die Bewohner der Blütenstadt zur
Leistungsschau der umliegenden Landwirte, um die Erträge des
Erntejahres zu bewundern und zu erwerben. Der Leichlinger Obstmarkt
ist ein festes Datum im Kalender des Rheinische-Bergischen
Kreises.

Auch an diesem ersten Oktoberwochenende warten auf die Besucher
zahlreiche Erzeugnisse aus der Region, handwerkliche Produkte, Tipps
für Garten- und Außengestaltung, ein gastronomisches Angebot, ein
Rahmenprogramm für die ganze Familie und mehr. „Wir haben viele
Aussteller, die seit Jahren kommen“, erklärt Frank Gehrke von der
Gaudium GmbH, die den Obstmarkt seit 2015 im Auftrag der Stadt
organisiert. „Genau wegen dieser Auswahl haben wir viele
Stammgäste.“

Doch auch der Obstmarkt muss sich den Wünschen der Kunden anpassen.
So versucht Gehrke neben dem reinen Marktangebot, die Besucher mit
Neuerungen zu begeistern. Vor allem für den Freitag hat sich das
Organisationsteam, das eng mit der Stadt zusammenarbeitet, etwas
einfallen lassen.

„Letztes Jahr habe wir erstmals den Versuch unternommen, den Markt
bis in den Abend zu öffnen“, erklärt er. „Wir hatten zwar gerade
in der letzten Stunde von 21 bis 22 Uhr kaum noch Publikum, aber ab 17
Uhr konnten die Händler einen deutlichen Besucherschwung
ausmachen.“ Ein großer Vorteil zu den Jahren davor, wo besonders
der Freitag der schlechteste Tag war. Für dieses Jahr wurde daher die
Öffnungszeit auf 21 Uhr begrenzt.

Offizielle Eröffnung ist im Gastronomiebereich zwischen den beiden
Ausstellerzelten um 16 Uhr durch Bürgermeister Frank Steffes. Zudem
sorgt der Chor Germania für musikalische Unterhaltung. Von 17 Uhr bis
21 Uhr wird die Musikgruppe Speedos über das Gelände ziehen und
Gaukler die Besucher mit ihrer Kunst verzaubern. Doch nicht nur am
Samstag und Sonntag, auch schon ab Freitag 12 Uhr stehen zwei große
Ausstellerzelte und die Reithalle mit 120 Teilnehmern den Besuchern
offen.

Äpfel, Birnen, Steckrüben, Honig, Pilze, Weine, Gewürze, Bürsten,
Pflanzutensilien, Naturkosmetik, Saatgut sind erhältlich. Ein Thema,
das vor allem Gartenbesitzer seit Jahren antreibt, ist der Zinsler
geplagte Buchsbaum. Diesem nimmt sich der städtische Bauhof an. Er
informiert in der Reithalle, welche Alternative es gibt und wie man
den beliebten Baum mit viel Geduld vielleicht retten kann.

Weiterer Schwerpunkt am städtischen Stand ist die klimaangepasste
Pflanzung. „Bäume mit geringem Wasserbedarf werden zunehmend
wichtiger, auch in Leichlingen“, erklärt Bauhof-Leiter Andreas
Pöppel. Eine Auswahl zeigt sein Team gemeinsam mit einem
Gartenlandschaftsbaubetrieb in der Reithalle.

Hautnah und zum Mitmachen präsentieren auf dem Obstmarkt Handwerker
ihr Können. So werden nicht nur Kindern ihren Spaß daran haben,
zuzuschauen, wie mit Holz oder Schiefer gearbeitet wird. Sie können
sich an einigen Aktionsständen auch selber daran versuchen und aus
Speckstein ein kleines Kunstwerk zaubern. Der große Platz hinter dem
Eingang wird erneut zum Erlebnisfeld für Kinder mit zahlreichen
Attraktionen wie Bauklettern, dem Bungee-Trampolin und einem
Karussell.

Abschließend bleibt noch die Frage nach der Zukunft des Leichlinger
Obstmarktes. So wird zukünftig auf dem Gelände eine
Kindertagesstätte stehen, die den Raum für den Obstmarkt deutlich
einschränkt. „Es gibt Überlegungen, den Obstmarkt in die
Innenstadt zu holen“, erklärt Bürgermeister Frank Steffes dazu.
Dafür käme das Gelände des Stadtparks beidseitig der
Montanusstraße in Frage. Dieses würde generell von zahlreichen
Befürwortern gerne als Veranstaltungsfläche gesehen.

Allerdings müssten dafür die Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Das heißt, die Verlegung von Strom, Wasser et. und die Befestigung
des Wiesengeländes sind notwendig. „Ob uns das gelingen wird, weiß
ich aber noch nicht“, betont Steffes. Der Zustimmung der Ausrichter
der jetzt schon dort stattfindenden Veranstaltung, kann er sich gewiss
sein. Ob die Kosten zu bewältigen sind, bleibt derzeit jedoch offen.

Informationen:

Leichlinger Obstmarkt

• 5. bis 7. Oktober[/*]
• Öffnungszeiten: Freitag 12 bis 21

Uhr[/*]

• Samstag und Sonntag von 9.30 bis 18.30 Uhr[/*]
• Eintritt:

3,50 Euro (Kinder bis 14 Jahre frei)[/*]

• Kostenlose Parkplätze an

der Wupper und am Jugendzentrum. Zudem werden kostenlose Pendelbussen
zwischen Bahnhof und Schulzentrum eingesetzt.[/*]