Sportabzeichen bis ins hohe Alter
Laufen, Springen, Schwimmen

Insgesamt 20 Sportabzeichen in Gold vergab Karl-Heinz Dick (v. l.), unter anderem an Friedel Lottermoser, Dieter Wolf, Lothar Neuschäfer, Karin Adamson und Klaus Zimmermann. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Insgesamt 20 Sportabzeichen in Gold vergab Karl-Heinz Dick (v. l.), unter anderem an Friedel Lottermoser, Dieter Wolf, Lothar Neuschäfer, Karin Adamson und Klaus Zimmermann.
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Leichlingen - Sport ist gesund und hält fit. Auch im Alter. Die meisten der 20
Bürger, die vor kurzem das Sportabzeichen in Gold erhalten haben,
können ein Lied davon singen.

Da ist zum einen Dieter Wolf, der mit 72 Jahren seine 35. Auszeichnung
entgegen nahm. „Ich betreibe schon seit meiner Jugend
Leichtathletik”, beschrieb der rüstige Senior. Zuletzt erfüllte er
seine Leistungen in mindestens vier geforderten Disziplinen: Im 3.000
Meter-Lauf, Hoch- und Weitsprung, Schwimmen oder Kugelstoßen. Sport
sei nicht nur seine Lebensphilosophie, sagte Wolf, sondern halte auch
gesund. „Außer bei Kleinigkeiten”, merkte er an, „aber selbst
die kann man dann besser aushalten”. Wie beispielsweise eine
Zerrung, die er bislang als einzige schlimme Verletzung in all den
Jahren erlitt.

Noch älter und noch fitter ist Klaus Zimmermann. Mit 82 Jahren
erhielt er kürzlich sogar sein 38. Sportabzeichen von Karl-Heinz
Dick, dem Vorsitzenden des Stadtsportbundes. Zimmermann geht unter
anderem regelmäßig schwimmen, fährt mit dem Fahrrad und läuft
mindestens dreimal pro Woche jeweils zehn Kilometer. Eigentlich wäre
er auch gern beim EVL-Halbmarathon in Leverkusen dabei gewesen. Aber
weil er sich beim Heben eines Blumentopfes einen Hexenschuss zuzog,
muss er in diesem Jahr aussetzen. Obwohl Lothar Neuschäfer (79)
zahlenmäßig noch mehr Sportabzeichen nachweisen kann – insgesamt
48 Urkunden – liegt sein sportliches Hauptaugenmerk auf dem
Tennissport beim Verein Blau-Weiß Leichlingen. Und dort, beim so
genannten weißen Sport, holte er sich gleich einen ganzen Schrank
voller Pokale. Einzige weibliche Teilnehmerin in der Herren-Riege war
Karin Adamson (52). „Das Abzeichen ist nicht so schwer zu
bekommen”, relativierte die Leichlingerin, „sondern es ist ein
niederschwelliges Angebot für jeden Bürger”.

Insgesamt 179 Sportabzeichen wurden in diesem Jahr vergeben. Das ist
eine kleine Steigerung gegenüber dem Vorjahr (165). Zurückzuführen
sei dies auf die Premierenteilnahme der Sekundarschule, sagte Dick,
der gleichzeitig bedauerte, dass keine andere Leichlinger Schule dabei
war. „Vermutlich liegt es am Ganztagsunterricht“, spekulierte der
Vorsitzende und rief zu weiteren Anstrengungen auf.

Denn inzwischen sieht die Gesamtbilanz keineswegs gut aus. „Vor
Jahren waren wir mit 300 Abzeichen noch an erster Stelle im
Rheinisch-Bergischen Kreis“, so Dick. „Inzwischen belegen wir den
vorletzten Platz unter acht Städten und Gemeinden.” Einen Grund
vermutet er auch in der Tatsache, dass die Stelle eines Beauftragten
für Sportabzeichen seit vier Jahren nicht besetzt ist. Angesichts
dessen, dass der Sportplatz Balker Aue bis Jahresende gesperrt ist,
obwohl die Umbauarbeiten eigentlich im Mai abgeschlossen sein sollten,
und die Sportabzeichen also nur auf dem Sportplatz Witzhelden abgelegt
werden können, dürfte sich die Situation in diesem Jahr nicht
unbedingt verbessern. Doch Spezialisten wie Wolf, Zimmermann und Co.
dürften sich selbst davon nicht beeindrucken lassen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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