Kulturarbeit in Corona-Zeiten
Programm für 2020/21 erscheint voraussichtlich im Herbst
Leichlingen - Die anhaltenden Corona-Schutz-Maßnahmen treffen einige Bereiche
des gesellschaftlichen Lebens besonders hart – unter anderem wurde
das kulturelle Leben komplett runtergefahren und es kann zum jetzigen
Zeitpunkt nicht gesagt werden, wann wieder Kulturveranstaltungen
stattfinden können.
Obwohl das Kulturbüro mit den Künstler-/-innen im Gespräch steht,
ist das städtische Kultur-Programm bis auf weiteres auf Eis gelegt,
Verträge werden zurzeit nicht unterschrieben, Veranstaltungen werden
auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Und auch für die
kommende Spielzeit, die normalerweise im Herbst starten würde, fehlt
die Planungssicherheit.
Dabei steht das Kulturbüro im Zwiespalt zwischen dem Wunsch,
Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen und zumindest schon für
die Zukunft feste Einnahmen in Aussicht zu stellen, und einer
verantwortungsvollen Finanzplanung, insbesondere angesichts von
Sonderausgaben und wegbrechenden Einnahmen für den gesamten
städtischen Haushalt.
Die Crux ist dabei auch, dass im städtischen Haushalt neben den
Personalkosten kein Etat für die Kulturarbeit eingeplant ist.
Sämtliche Veranstaltungen müssen sich selbst refinanzieren. Zum
großen Teil geschieht dies über Eintrittsgelder und ausverkaufte
Veranstaltungen, ergänzt teilweise durch Stiftungsgelder der
Leichlingen-Stiftung der Kreissparkasse Köln oder durch
Unterstützung der Stadtwerke Leichlingen.
Einen kleinen Lichtblick gibt es dennoch: Da die Reihe „Witzheldener
Sommerserenaden“, vier Konzerte, die von Mai bis Juli in der
evangelischen Kirche in Witzhelden stattfinden, dank der
Unterstützung der Leichlingen Stiftung finanziell auf recht sicheren
Beinen steht, plant das Kulturbüro gerade, zumindest einen Teil der
Konzerte ohne Publikum stattfinden zu lassen, aufzuzeichnen und online
zur Verfügung zu stellen.
Auch die für den 13. Juni bis 7. Juli geplante Straßengalerie, bei
der Schaufenster in der Innenstadt zur Ausstellungsfläche werden,
soll stattfinden. Auf eine feierliche Eröffnung wird aber wohl
verzichtet. Die Künstlerinnen und Künstler werden in dieser Woche
kontaktiert.
Da die besonders beliebten Reihen „Kultur im Schloss“ und
„Kulturcafé“ und auch das Kindertheater jeweils nur im
Winterhalbjahr stattfinden, konnten noch alle Vorstellungen der
laufenden Spielzeit gespielt werden, bevor das Programm eingestellt
werden musste. Eine Museumsfahrt musste komplett abgesagt werden, die
Frühjahrsausstellung, das Mitsingkonzert, die erste Open Stage und
ein Jazzkonzert werden in die nächste Spielzeit verschoben.
Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit. Wer sein
Ticket dennoch zurückgeben möchte, kann sich unter
kulturinfo@leichlingen.de
oder 02175/992-105 ans Kulturamt der Stadt wenden.
Die Veröffentlichung des Kultur-Programms für die Spielzeit 2020/21
wird voraussichtlich in den Herbst verschoben. Fakt ist: Auch in
Zukunft wird sich das Kulturbüro engagiert dafür einsetzen, dass die
Leichlinger*innen in den Genuss eines bunten Kulturprogramms kommen,
das sich sehen lassen kann.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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