"Wir haben es gewuppt!
Realschule an der Wupper feierte 50. Geburtstag

Die Bühne, auf der auch Bürgermeister Frank Steffes sprach, war mit großen Köpfen aus Pappmaschee dekoriert, die die bunte Vielfalt der Schüler aufzeigen sollten. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Die Bühne, auf der auch Bürgermeister Frank Steffes sprach, war mit großen Köpfen aus Pappmaschee dekoriert, die die bunte Vielfalt der Schüler aufzeigen sollten.
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Leichlingen - Zu Beginn des Schulfestes präsentierten die Schüler der zehnten
Klassen die Ergebnisse der zurückliegenden Projekttage. Motto „Wir
haben es gewuppt – 50 Jahre Realschule an der Wupper! So sehr der
50. Jahrestag einerseits auch Anlass zur Freude gab, so sehr gab er
andererseits Grund zur Trauer.

Denn die städtische Realschule an der Wupper wird im nächsten Jahr
auslaufen. Übrig bleiben zuletzt noch fünf Klassen der zehnten
Jahrgangsstufe. Auch die Anzahl von bislang 22 Lehrern wird sich
allmählich weiter reduzieren. „Obwohl die Schule bald endet, werden
wir von der Bezirksregierung Köln richtig gut und sehr fair
behandelt, wir sind gut mit Personal ausgestattet“, lobte
Konrektorin Nicole Wille am Rande der Feier. Im nächsten Jahr wird
sie diejenige sein, die zusammen mit Schulleiterin Britta Arends die
Türen schließt. Wie es danach mit ihnen weitergeht, wissen sie
bislang noch nicht.

Sicher ist hingegen, dass die Realschule Leichlingens älteste
weiterführende Schule war, die von mehr als 6.000 erfolgreichen
Absolventen besucht wurde. Schule sei eine ganz wichtige Instanz im
Prozess des Erwachsenwerdens, sagte Bürgermeister Frank Steffes bei
seiner Ansprache vor Schülern und geladenen Gästen, die am Festakt
in der Aula am Hammer teilnahmen. Schulleiterin Britta Arends hatte
zum Auftakt die einleitenden Worte gesprochen und auf die vergangenen
50 Jahre zurückgeblickt, ehe Schüler die Feierstunde mit Musik
umrahmten.

Fit für die Zukunft zu machen, war und sei die Aufgabe von Schulen,
fuhr Steffes in seiner Rede fort. „Da hat die städtische Realschule
sehr viel richtig gemacht“, sagte Steffes. Die Schule sei ihrer
Devise, Schüler bestmöglich auf die Zukunft vorzubereiten, seit
ihrer Gründung im Jahr 1969 immer treu geblieben. Steffes: „Die
Realschule hat sich in Leichlingen einen sehr guten Ruf erworben.“

Auch wenn in der Geschichte des Schulwesens schon viele pädagogische
Konzepte entwickelt worden seien und die Entstehung neuer Schulformen
meist eine Antwort auf veränderte gesellschaftliche Anforderungen
sei, könnten alle positiven Aspekte nicht darüber hinwegtäuschen,
dass die Realschule als erfolgreiche Schulform – übrigens nicht nur
in Leichlingen – eingestellt werde. Für seine Worte „dies ist
auch für mich traurige Gewissheit, hätte ich mir doch persönlich
den Fortbestand dieser Schule in Leichlingen gewünscht“, erhielt
Steffes reichlich Zwischenapplaus.

Achim Eckstein, leitender Regierungsschuldirektor der Bezirksregierung
Köln, wies in seinem Redebeitrag auf die rasanten, gesellschaftlichen
und technischen, insbesondere die medialen Entwicklungen und die damit
verbundenen Herausforderungen hin. Er betonte ebenfalls, die
Realschule sei Teil dieser Geschichte und der ständigen Entwicklung.

Das bedeutet, Realschule und Hauptschule werden künftig als
Sekundarschule fortgeführt. Diese umfasst die Jahrgangsstufen 5 bis
10, ermöglicht den bisherigen Hauptschul- und den mittleren
Abschluss. Alle Schüler verlassen die Schule gemeinsam mit einem
Abschluss und orientieren sich danach neu.

Zuletzt hatte der Schulverein ein Ehemaligen-Treffen organisiert, zu
dem rund 120 Teilnehmer kamen. Und auf dem Schulhof wurde dann noch
eine übergroße Überraschungstorte angeschnitten, die Schüler
während der Projektwoche gebacken und verziert hatten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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