Seit kurzem im Netz abrufbar
Stadt Leichlingen veröffentlicht Infos über Denkmäler

Katja Blumberg (links) und Katrin Fischer haben zur Erfassung von Geodaten schon oft zusammen gearbeitet und gemeinsam die Akten gewälzt. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Katja Blumberg (links) und Katrin Fischer haben zur Erfassung von Geodaten schon oft zusammen gearbeitet und gemeinsam die Akten gewälzt.
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Leichlingen - in Jahr hat sich Katja Blumberg durch dicke Aktenberge gearbeitet,
Daten organisiert und analysiert. Nach den ersten Erfolgen
präsentierte die Beauftragte für Geo-Informationssysteme (GIS) der
Stadt Leichlingen jetzt einen weiteren Teil ihrer Ergebnisse: Seit
geraumer Zeit sind Bebauungspläne auf der Homepage der Stadt
Leichlingen
www.leichlingen.de
abrufbar.

Seit Ende Dezember stehen auch Informationen über mehr als 100 Bau-
und Bodendenkmäler sowie bewegliche Denkmäler und Denkmalsatzungen
zur Verfügung für den externen Gebrauch. Bürgermeister Frank
Steffes nahm dies zum Anlass, um gemeinsam mit der Daten-Spezialistin
und Katrin Fischer, Amtsleiterin für Bauaufsicht und Untere
Denkmalbehörde, über den Stand der Dinge zum Thema „Geografische
Informationssysteme“ (GIS) in der Stadt Leichlingen zu informieren.

Geoinformationen existieren, seit die Menschen erstmals Karten zur
Orientierung zeichneten. Galten Karten oder Pläne bislang als
Standard, so hat sich das mit Zunahme der Datenmengen inzwischen
drastisch verändert. GIS ist ein relativ neues Fachgebiet – es
entstand in den 1970er Jahren. Früher war das rechnergesteuerte GIS
nur für Firmen und Universitäten mit teurer Computerausstattung
verfügbar. Heutzutage kann jeder Computer-Besitzer diese Software
nutzen.

Die Erfassung von Geodaten, wie sie in Leichlingen zwischenzeitlich
zum Standard geworden sind, bedeutet für Kommunen nicht nur eine
wesentliche Vereinfachung ihrer Arbeit. Zugleich bieten sich auch
kolossale Nutzungsmöglichkeiten. So kann GIS jedem Punkt auf einer
Landkarte unterschiedliche Themen mit zigtausend verschiedenen
Eigenschaften zuweisen, wie zum Beispiel die Höhe eines Gebäudes.
Überdies können Geodaten visuell dargestellt werden.

Musste ein Bürger oder Architekt für einen Bauantrag noch bis Ende
der 1990er Jahre eine Lichtpause erwerben, in der die roten und blauen
Baugrenzen manuell nachgezeichnet werden mussten, so kann er sich den
Plan jetzt als PDF-Datei bequem aus dem Internet herunterladen. Nicht
zuletzt wird die Zusammenarbeit mit anderen Behörden in Zukunft stark
vereinfacht, denn eine Vernetzung mit landesweiten
Geodateninfrastrukturen entspricht dem aktuellen Stand der Dinge.

„GIS ist ein allumfassendes System, mit dem alle arbeiten
können“, betonte Steffes. „Ich nutze das System sehr häufig.“
Auch Katrin Fischer schwärmte: „Niemand braucht mehr Akten wälzen.
GIS erleichtert uns die Arbeit ungemein. Viel Bürokratie fällt weg,
wir können Prozesse schneller voran bringen, weil wir schnell auf die
Daten zugreifen können.“

Als nächstes will sich Katja Blumberg um die Digitalisierung des
Aufbruchs-, Friedhofs-, Spielplatz- und Grünflächenkatasters
kümmern. Später könnten das Gewerbe- und Wohnflächenkataster
ebenso wie das Baumkataster sukzessive folgen.

Und Steffes könnte sich sehr gut vorstellen, die Daten, die aktuell
noch auf dem Rathaus-Rechner gespeichert sind, in ein so genanntes
Cloud-System zu verlegen. Möglich wird das aber frühestens ab Mitte
Januar, sobald das Rathaus über Glasfaserkabel verfügt und schnelles
Internet möglich wird.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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