Spaß in den Ferien trotz Corona
Tipps der Katholischen Erziehungsberatung Leichlingen

Erika Haaf, Diplom-Psychologin und seit Januar die neue Leitung der Erziehungsberatungsstelle Leichlingen. | Foto: Katholische Erziehungsberatungsstelle
  • Erika Haaf, Diplom-Psychologin und seit Januar die neue Leitung der Erziehungsberatungsstelle Leichlingen.
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Leichlingen - Die Katholische Erziehungsberatung in Leichlingen unterstützt bei
Erziehungsfragen in Zeiten von Corona und gibt in den Lokalen
Informationen Anregungen, wie Eltern die neuen Herausforderungen
meistern können.

Wie können die Osterferien als was Besonderes gestaltet werden, wenn
sich eigentlich nichts an den Rahmenbedingungen der Kontaktsperre
ändert und somit auch nicht daran, was man unternehmen kann. Wie
können Sie trotzdem einen Unterschied schaffen, zu den vergangenen
zwei Wochen?

Halten Sie an Familienritualen zu Ostern fest. Machen Sie genau die
Aktivitäten, die Sie auch in den vergangenen Jahren mit Ihren Kindern
gemacht haben, um Ostern zu feiern (sofern diese mit den Regelungen
der Kontaktsperre übereinstimmen). Wenn Sie das Osterfest mit einem
Besuch im Gottesdienst gefeiert haben, können Sie mal schauen, ob Ihr
Gemeindepfarrer den Gottesdienst medial überträgt. Vielleicht
können Sie den Gottesdienst mit Verwandten oder Freunden zusammen
schauen und über Telefon verbunden sein.

Die Kinder haben nun Osterferien, das heißt Freizeit. Wie haben Sie
sonst die Osterferien gestaltet? Welche Regeln für Aufsteh- und
Zu-Bett-geh-Zeiten gelten dann? Welche Hausaufgabenregeln haben sie in
den Osterferien? So tun als obVielleicht sind Sie in den Osterferien
immer in Urlaub gefahren. Wie wäre es, wenn Sie die Tagesabläufe aus
dem Urlaub auf diese Ferien übertragen. Kochen Sie die Gerichte, die
sie auch immer im Urlaub kochen. Oder kochen Sie die Lieblingsgerichte
der einzelnen Familienmitglieder. Oder kochen Sie die Spezialitäten
Ihres Urlaubslandes. Binden Sie Ihre Kinder in die Vorbereitungen und
Ausführungen ein.

Oder wie wäre es, wenn Sie sich mit Ihren Kindern auf eine
Fantasiereise begeben? Vielleicht können Sie für einen Tag so tun
als wären Sie auf einem Piratenschiff. Legen Sie die einzelnen Rollen
und Aufgaben fest. Sie können sich auch entsprechend verkleiden.
Beziehen Sie ihre Kinder mit ein, lassen Sie Ihre Kinder ihre Ideen
einbringen. Oder machen Sie eine imaginäre Weltreise.

Achten Sie auf sich. Nehmen Sie sich die Auszeiten die sie brauchen.
Wenn Sie bisher noch gearbeitet haben und nun im Urlaub sind, ist dies
genauso die Zeit wo Sie sich erholen müssen und dürfen.

Feste Zeiten vereinbaren

Vereinbaren Sie mit Ihren Kindern feste Zeiten, in denen Sie nicht
gestört werden möchten. Seien Sie milde mit sich. Nun ist nicht die
Zeit, um ein perfektes, pädagogisch wertvolles Rahmenprogramm zu
erstellen. Ihre Kinder dürfen, altersentsprechend, auch mal
fernsehen. So können Sie sich vielleicht die Ruhezeiten verschaffen,
die sie brauchen, um nach dem Urlaub wieder mit Kraft in den Job zu
starten. Vielleicht können Sie Verwandte oder Freunde einbeziehen mit
denen die Kinder telefonieren oder Skypen können.

Ruhezeiten oder Kinderfreie Zeiten können Sie auch als Paar nutzen.
In welchen Sie sich nur Zeit für sich nehmen und nicht über
Familienpläne oder organisatorisches sprechen.

Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollte Bewegung nicht fehlen, gehen
Sie weiterhin mit Ihren Kindern raus. Machen Sie eine Radtour oder
Spaziergang.

Vielleicht ist jetzt in Ihrem Urlaub auch die Zeit, um mehr mit Ihren
Kindern zu kuscheln, und sich Zeit für sie zu nehmen. Spezielle Mama
und Papa Zeiten können für die Kinder und die Eltern eine große
Freude sein und gegenseitige Wertschätzung und Nähe schaffen. Zudem
entlastet es auch den jeweils anderen Elternteil.

Kinder einbeziehen

Wichtig ist, dass Sie Ihre Kinder einbeziehen. Erklären Sie Ihnen
geänderte Regeln, lassen sie sie, altersentsprechend mitgestalten.
Erklären Sie Ihnen, dass sie auch Zeit für sich brauchen.

Wenn Ihre Kinder vielleicht nicht mitmachen, sich nicht an die Regeln
halten, oder es oft Streit gibt. Bleiben Sie ruhig. Sorgen Sie für
die Sicherheit Ihrer Kinder und verlassen Sie dann den Raum, um
durchzuatmen und sich kurz wieder darauf besinnen, dass Ihre Kinder
das nicht machen, um Sie zu ärgern. Die Situation verlangt von allen
viel ab.

Besonders von Kindern wird jetzt eine enorme Anpassungsleistung
gefordert. Gerade was die eingeschränkte Bewegung betrifft, fällt es
Kindern je nach Alter enorm schwer sich zu regulieren und dafür
Verständnis aufzubringen. Vielleicht merken Sie auch an Ihrem
Verhalten, dass Ihnen bestimmte Aspekte der Kontaktsperre mehr
ausmachen und Ihnen vielleicht auch auf die Stimmung drücken.

Als Erwachsene haben Sie mehr Möglichkeiten gelernt damit umzugehen
und sich zu regulieren. Je nach Alter muss Ihr Kind das noch lernen.
Helfen sie ihm dabei. Seien Sie verständnisvoll, sagen Sie ihrem
Kind, dass sie seine Gefühle verstehen benennen Sie seine Gefühle,
suchen Sie gemeinsam nach Möglichkeiten mit den Gefühlen umzugehen.
Vielleicht durch Aufmalen des Gefühls und zerreißen des Blattes,
oder durch ein Sorgenkästchen oder ein Sorgenkuscheltier dem das Kind
die Sorgen oder das erzählen kann was es wütend macht.

Das Team der Erziehungsberatung steht Ihnen telefonisch unter
02175/6012 oder per Chat zur Seite.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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