„Rampensau“

Vollblut-Prinz und bunte Kostüme

Leichlingen - Das Konzept des frisch proklamierten Vollblut-Prinzen Mike I. ist
aufgegangen: Er wünschte sich einen bunten Start in den Karneval und
der Erfolg gab ihm recht. Nichts von der üblichen Steifheit der
Proklamation war bei diesem Sessionsstart in der Aula am Hammer zu
spüren. Das Publikum war nicht in Abendgarderobe, sondern in bunten
Kostümen erschienen und war bester Stimmung. Dafür sorgten die kecke
und temperamentvolle Kinderprinzessin Nina II. ebenso wie
Stimmungskanone Prinz Mike.

Sollte jemand denken, der rauschende Auftritt von Nina sei nicht mehr
zu überbieten, der wurde auch vom Prinzen überrascht. Mit
Ohrwürmern wirbelte er sich in die Herzen des Publikums und riss alle
in seinen Bann. Seine Bühnenpräsenz war kaum zu überbieten. Sein
geradezu professioneller Auftritt mit Reim und Gesang zeigte seine
Bühnenerfahrung. Eine echte „Rampensau", wie er sich selbst zuvor
einmal nannte. Das beweist er auch immer wieder beim Männer-Ballett,
eine beim Publikum beliebte Gaudi.

Kaum einer, der nicht mitsang und wippte

Mike Schumacher (47) ist Mitglied der Karnevalsfreunde
Förster-Sons-Straße und aktiv bei den KG Wiesdorfer Rheinkadetten,
die es sich nicht nehmen ließen, ihrem Sitzungspräsidenten bei der
Proklamation beizustehen. Auch die Anwesenheit des Ex-Prinzen von
Leverkusen war für Prinz Mike eine Überraschung.

Er feuerte auch gesanglich einen neuen Ohrwurm ab: „Wir lieben die
Leichlinger Jecken. Gebt mir die Hand und kommt mit ins Narrenland."
Kaum einer, der nicht mitsang und wippte. Diesen Song werden wir in
dieser Session wohl kaum noch aus den Ohren bekommen.

Überrascht wurde er auch vom Solo-Tanz seiner Tochter Celine. Die
15-Jährige tanzt beim TSV Rhein-Wupper und eroberte Papas Herz mit
der Tanzeinlage ihm zu Ehren. „Ich bin so stolz auf dich", war er
ganz gerührt. Den ersten Orden erhielt wiederum sein eigener Vater.
Der war geradezu zu Tränen gerührt. „Du hast mir den
Karnevalsvirus vererbt und bist verantwortlich, dass ich heute hier
stehe", sagte er seinem Vater.

- Sabine Schnura