Drei Feste, ein Wochenende
Wein, Trödel und Infos im Leichlinger Stadtpark

Detlef Steiner (vorne v. re.) vom Imkerverein, Carsten Leisner vom Förderverein Alter Wasserturm und Gerd Bunk vom Kirchbauverein nahmen die Auszeichnungen mit dem Heimatpreis entgegen, die ihnen Bürgermeister Frank Steffes (4.v.l.) überreichte. | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • Detlef Steiner (vorne v. re.) vom Imkerverein, Carsten Leisner vom Förderverein Alter Wasserturm und Gerd Bunk vom Kirchbauverein nahmen die Auszeichnungen mit dem Heimatpreis entgegen, die ihnen Bürgermeister Frank Steffes (4.v.l.) überreichte.
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Leichlingen - Ein rundum gelungenes Wochenende liegt hinter der Blütenstadt. Mit
Trödeltagen, Weinfest und dem zweiten Leichlinger Vereinstag.

Während Besucher an zwei Tagen zum Trödelmarkt in den alten
Stadtpark eingeladen waren, lockte zeitgleich das Winzerfest in den
neuen Stadtpark. Schon früh waren die echten Sammler gestartet, um
die ersten Schnäppchen zu ergattern.

Das zeitige Aufstehen hatte nicht nur den Vorteil, unter den ersten
Käufern, sondern auch zu etwas angenehmeren und kühleren
Temperaturen unterwegs zu sein. Kleidung, Schuhe, Bücher, Porzellan
und eine Gitarre wechselten unter anderem den Besitzer. Am Ende waren
sämtliche Händler gut gelaunt, ehe sie die Reste wieder einpackten
und bis zur nächsten Gelegenheit im Keller oder auf dem Dachboden
verstauten.

Genauso friedlich und stressfrei verlief das Winzerfest, zu dem am
Samstagabend alleine mehr als 3.000 Menschen in den Park strömten, so
dass es kaum ein Durchkommen gab. Während sich die einen an kühlen
Winzertropfen labten und kleine Snacks wie Flammlachs kosteten,
lauschten die anderen gebannt der Musik der Tom Browne Band. Erstmals
war ein Cocktailstand aufgebaut, Caipirinha, Pina Colada oder Tequila
Sunrise fanden reißenden Absatz.

Es waren vor allem die Leichlinger, die sich bei der Gelegenheit zum
ausgiebigen Plaudern und Klönen versammelten, so dass sich ein Mann
unvermittelt an ein Klassentreffen erinnert fühlte. Gegen Abend
bestätigte Veranstalter Georg Ott, wie zufrieden er rundum war.

Leichlinger Vereinstag
Der Sonntag stand ganz im Zeichen des zweiten Leichlinger
Vereinstages, der im zweijährigen Rhythmus organisiert wird. Von
insgesamt 200 Vereinen und Gruppierungen, die das gesellschaftliche
Leben in der Blütenstadt und im Höhendorf Witzhelden gestalten,
präsentierten sich 30 aus unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern.

Unter anderem klärte die seit 2001 in Witzhelden angesiedelte Johann
Wilhelm Wilms-Gesellschaft darüber auf, was es mit dem Lebenswerk des
1772 in Witzhelden geborenen Musikers auf sich hatte. „Seine Musik
darf nicht in Vergessenheit geraten, nur weil er in die falsche Stadt
gegangen ist“, sagte Vorsitzender Frank Lefers und verdeutlichte,
dass sich der Pianist, Flötist und Komponist besser in Wien, anstelle
in Amsterdam niedergelassen hätte. Einmal jährlich erinnert der
Verein mit einem Konzert an den Witzheldener, dessen Geburt sich 2022
zum 250. Mal jährt, deshalb sind mehrere größere Konzerte geplant.

Wie es gelingen kann, den Gegner durch Technik, Kraft und
Schnelligkeit kontrolliert auf den Boden zu werfen, konnten Kinder
beim Schnuppertraining des Judoclubs testen. Manuel Nassenstein,
achtjähriger Sohn des Vereinsvorsitzenden Raphael Müller, hat seine
erste Prüfung zum weiß-gelben Gurt bereits bestanden. „Kämpfe und
Spiele finde ich toll“, schilderte der Junge.

Mit Spiel so gar nichts gemein hatte die Übung, mit der die
Freiwillige Feuerwehr Leichlingen und ihre angeschlossenen Löschzüge
demonstrieren wollten, welch schwere Arbeiten die Einsatzkräfte
mitunter zu bewältigen haben. Bei der Aufgabe ging es darum,
Holzklötze mit Hilfe einer hydraulischen Rettungsspreize zu einem
Turm zu stapeln. Unter andeem wird das Gerät dazu benutzt, um
Personen aus Fahrzeugen zu befreien. Die Handhabung des 20 Kilo
wiegenden Instruments war echte Schwerarbeit. Norbert Saupp aus
Bensberg geriet dabei zusehends ins Schwitzen.
An anderer Stelle informierte der Lions Club Leichlingen über ein
Gerät zur Wasseraufbereitung, das vor allem in Krisengebieten zum
Einsatz kommt.

Heimatpreis verliehen
Und Bürgermeister Frank Steffes überreichte den Heimatpreis für
örtliches Engagement an drei Vereine, die vom Ausschuss für
Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung unter insgesamt 17
Bewerbern ausgesucht wurden. Die Siegprämie für den Förderverein
Alter Wasserturm in Höhe von 3.500 Euro nahm der zweite Vorsitzende
Carsten Leisner entgegen.

Der Verein plane, sagte er, diese Summe für den weiteren Erhalt und
die Pflege des alten Wasserturms zu investieren. Der zweitplatzierte
Kirchbauverein Witzhelden wird sein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro
nach Angaben des zweiten Vorsitzenden Gerd Bunk zur Restaurierung von
Kirchenbänken der evangelischen Dorfkirche verwenden. Über insgesamt
500 Euro freute sich der Imkerverein Leichlingen mit seinem
Vorsitzenden Detlef Steiner. „Dieser Betrag ist für die Ausbildung
von jungen Imkern bestimmt“, erläuterte er und ergänzte: „Das
Bienensterben soll bei uns in Leichlingen nicht fortgesetzt werden.“

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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