Grammo-Musikfestival lockte hunderte Besucher
Zufrieden mit der guten Resonanz

Zumindest für Frontmann und Sänger Peter Lorenz (Mitte) war es das erste Konzert seit Monaten. „Ich freue mich riesig“, strahlte der gebürtige Leverkusener, der eigens zum Event aus Berlin angereist ist, auf der Bühne im Alten Stadtpark. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Zumindest für Frontmann und Sänger Peter Lorenz (Mitte) war es das erste Konzert seit Monaten. „Ich freue mich riesig“, strahlte der gebürtige Leverkusener, der eigens zum Event aus Berlin angereist ist, auf der Bühne im Alten Stadtpark.
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Leichlingen - Ungewohnt lange musste sich Joshua Mers gedulden, um seine
Herzensangelegenheit endlich realisieren zu können. Normalerweise
hätte er das Grammo-Musikfestival an Pfingsten organisiert, das
ursprünglich von seinem Vater Fritz Rüber ins Leben gerufen worden
war. Noch im Vorjahr hatte der frühere Inhaber der legendären
Leichlinger Musikkneipe „Grammophon“ seinen Sohn rechtzeitig zu
seinem Nachfolger bestimmt und in das Geschehen eingebunden. Im Januar
dieses Jahres erlag Fritz Rüber seiner schweren Krankheit.

Aufgrund der Corona-Pandemie musste der jugendliche Veranstalter
seinen Plan zwar verschieben, konnte ihn dann aber endlich umsetzen.
Am Wochenende fand das lang ersehnte, zwölfte Grammofestival statt.

Im Alten Stadtpark sorgten insgesamt acht Bands an drei Tagen für
viele schöne Stunden voller Musik. Für jeden Geschmack und für
jedes Alter etwas dabei. Den Start übernahm am Freitag
„MonkeyMaze“, eine Blues- und Rockband aus Solingen. Eine gut
besuchte Premiere beim Grammo-Festival erlebte „Mr. B. Fetch“ im
Anschluss daran. Am Samstag jubelten unzählige Besucher den Gruppen
„Soul Glow“ aus Düsseldorf, „Baker‘s Breeze“ aus
Leichlingen sowie „Jim Button’s“ aus Langenfeld zu. Am Sonntag
scharten sich die Fans erst um die „Peter Nonn Bluesband“, ehe sie
sich von „Lorenz & die Band“ verzaubern ließen und „Triple
Sec“ die Zuhörer zuletzt mit auf eine Reise kreuz und quer durch
die Hits und Klassiker der letzten 40 Jahre nahmen.

Insgesamt rund 1.500 Menschen waren zum Open-Air Spektakel gekommen,
obwohl in diesem Jahr alles ganz anders war. Unter anderem musste
jeder Besucher ein geringes Eintrittsgeld in Höhe von drei Euro
bezahlen. Am Ende reichte diese Summe so gerade, um die Gagen bezahlen
zu können. Dazu erklärte Joshua Mers sichtlich erleichtert: „Ich
habe bis zuletzt alles durchkalkuliert, aber eine andere Möglichkeit
gab es nicht. Jetzt komme ich klar und wir sind im grünen Bereich. Es
ist ein gutes Gefühl für künftige Festivals und zeigt, dass es auch
trotz erschwerten Bedingungen funktionieren kann.“

Ungewohnt war ebenfalls die Tatsache, dass niemand spontan zum
Festgelände kommen durfte, sondern sich im Vorfeld anmelden musste.
Alles hatte einwandfrei funktioniert, lobte Rocky Meier aus Opladen,
der mit einer Freundesgruppe gekommen war. Und es gab weitere
Einschränkungen durch Corona. So mussten zwischen Bühne und
Zuschauern mindestens drei Meter, zwischen den einzelnen

Tischen 1,50 Meter frei bleiben. Viele Leute wollten tanzen, durften
es aber nicht. Trotz allem herrschte gute und geradezu entspannte
Stimmung. Vermutlich auch deshalb, weil es für viele Zuhörer nach
langem Stillstand der erste Konzertbesuch war. Selbst für Sänger
Peter Lorenz war es der erste Auftritt seit Monaten. „Ich freue mich
riesig, dass es wieder losgeht“, sagte der gebürtige Leverkusener,
der eigens für dieses Konzert aus Berlin, seinem aktuellen Wohnort,
angereist war. „Ich komme immer extra, wenn ich ein schönes Konzert
spielen kann. Das ist mir die Sache schon wert“, verdeutlichte der
Künstler.

Nun hofft Joshua Mers darauf, dass das 13. Grammo-Festival wieder an
Pfingsten über die Bühne gehen kann. Für die Organisation des
jüngsten Events erntete er jedenfalls viel Lob. „Super Arbeit. Dein
Papa wäre stolz auf dich“, hieß es unter anderem. Und Joshua hat
weitere Ideen, um die Blütenstadt in eine rockende und schwingende
Stadt zu verwandeln: angelehnt an das Langenfelder Vorbild plant er
eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Leichlingen Live“. An
jedem Donnerstag in den Sommerferien sollen dann Musikgruppen bei
freiem Eintritt zwischen 17 und 21 Uhr im Stadtpark spielen.

- Gabi Knops-Feiler

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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