Osteoporose:
Ist eine Messung der Knochendichte sinnvoll?

Starke Knochen auch noch im Alter. Foto: FatCamera/gettyimages.com/akz-o
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  • hochgeladen von Angelika Koenig

(akz-o). Ein erwachsener Mensch hat rund 210 Knochen im Körper, die sich durch Auf- und Abbauprozesse immer wieder erneuern. Ab dem mittleren Alter nimmt die Knochensubstanz ab. „Ist der Prozess beschleunigt und die Knochendichte unterschreitet einen bestimmten Wert, spricht man von Osteoporose“, sagt Dr. Johannes Schenkel, ärztlicher Leiter der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD).
Oft bleibt die geringe Knochendichte unbemerkt. Manchmal weist erst ein Knochenbruch darauf hin, denn Osteoporose stellt einen Risikofaktor für Brüche dar. „Eine geringe Knochendichte allein gilt allerdings noch nicht als Erkrankung. Sie sollte nicht dazu führen, dass Betroffene sich aus Angst vor Verletzungen weniger bewegen.“
Knochendichtemessung: Wann zahlt die Krankenkasse?
Bei Frauen setzt der altersbedingte Abbau von Knochenmasse früher ein als bei Männern. „Liegen Risikofaktoren für eine Osteoporose vor, kann bei betroffenen Frauen eine Behandlung mit Medikamenten erwogen werden, die den Abbau der Knochen bremsen oder ihren Aufbau fördern können“, sagt Dr. Schenkel. In diesem Fall kann eine Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) sinnvoll sein. Ist die Untersuchung medizinisch begründet, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten. Sie haben Fragen zum Thema? Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland berät Sie professionell und kostenfrei unter der Nummer 0800 011 77 22 oder unter www.patientenberatung.de.
Einige Arztpraxen bieten die Knochendichtemessung als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) zur Früherkennung von Osteoporose an. „Für Frauen unter 65 Jahren, bei denen keine Risikofaktoren vorliegen, gibt es für diese Untersuchung keinen Anlass.“ Bei der Entscheidung für oder gegen die Messung sollte berücksichtigt werden, dass der Körper dabei einer geringen Röntgenstrahlung ausgesetzt wird.
Starke Knochen bis ins hohe Alter
Jeder von uns kann selbst dazu beitragen, die Knochen bis ins höhere Alter stabil zu halten. „Zur Vorbeugung sowie bei der Behandlung von Osteoporose ist es wichtig, bestimmte Risikofaktoren zu meiden“, sagt Dr. Schenkel. Dazu zählen Rauchen, Bewegungsmangel und ein Mangel an Kalzium. Der Mineralstoff ist beispielsweise in Kuhmilch und Käse enthalten, aber auch in grünem Gemüse oder in kalziumreichem Mineralwasser. Ebenso wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D. „Der Körper kann es selbst produzieren, wenn wir unsere Haut dem Sonnenlicht aussetzen.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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