Grippeimpfung schützt bei Grunderkrankungen
Risikoverläufe minimieren
(djd). Kinder und Erwachsene mit bestimmten Grunderkrankungen haben ein deutlich höheres Risiko, bei einer Grippe einen schweren Verlauf zu erleiden. So bekommen etwa Menschen mit Diabetes viel häufiger Komplikationen als Gesunde, bei chronischen Lungenerkrankungen (COPD) kann die Grippe eine dauerhafte Verschlechterung bewirken und bei Menschen mit Herzerkrankungen ist die Gefahr insbesondere für einen Herzinfarkt stark erhöht. Insgesamt haben laut dem Versorgungsatlas 2020 des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung mehr als 28 Millionen gesetzlich Versicherte in Deutschland eine Grunderkrankung, die einen schweren Grippeverlauf wahrscheinlicher macht.
STIKO-Empfehlung für Menschen mit erhöhtem Risiko
Für Menschen mit Grunderkrankungen ist es besonders wichtig, sich in der Wintersaison vor einer Grippeinfektion zu schützen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt deshalb die Grippeimpfung ab einem Alter von sechs Monaten etwa bei folgenden Grunderkrankungen: chronische Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-, Leber- oder Nieren-Krankheiten, Diabetes und anderen Stoffwechselkrankheiten, neurologischen Leiden wie Multipler Sklerose sowie angeborene oder erworbene Immunschwächen. Ebenfalls wird Menschen ab 60 Jahren und Schwangeren ab dem vierten Monat zur Grippeimpfung geraten. Die Kosten tragen die gesetzlichen Krankenkassen.
Jährlich den Grippeschutz erneuern
Da Grippeviren sich ständig verändern, reicht eine einmalige Impfung nicht aus, sie sollte stattdessen jährlich erneuert werden. Am besten geschieht das zwischen Oktober und Mitte Dezember, bevor die jährliche Grippewelle Fahrt aufnimmt. Aber auch zu einem späteren Zeitpunkt bis ins Frühjahr hinein ist die Impfung noch wichtig und sinnvoll. Wer eine Grunderkrankung hat, lässt sich am besten in der hausärztlichen Praxis oder auch in der Apotheke zur geeigneten Grippeimpfung beraten und vereinbart rechtzeitig einen Termin. In diesem Jahr ist die Grippeimpfung besonders wichtig, da es durch den weitgehenden Wegfall der Corona-Maßnahmen wieder mehr Kontakt- und Übertragungsmöglichkeiten gibt. Ein mögliches Vorzeichen kommt aus Australien, wo es bereits eine schwere Grippewelle gab.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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