Umbau der Energieversorgung
Wärmepumpe pachten statt kaufen
(djd). Die Bundesregierung will die Abkehr von fossilen Energien und damit den Klimaschutz massiv vorantreiben und so auch die Abhängigkeit von ausländischen Energielieferanten reduzieren. Zentraler Bestandteil der Wärmewende soll die Wärmepumpentechnologie sein. Ziel sind sechs Millionen Wärmepumpen bis 2030. In vielen Neubauten ist die Wärmepumpe bereits Standard. Auch im Baubestand kann eine ineffiziente Gas- oder Ölheizung bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen durch eine Wärmepumpe ersetzt werden.
Anschaffung einer Wärmepumpe ist kostspielig
Etwa vier von fünf Wärmepumpen, die heute installiert werden, sind Luft-Wasser-Wärmepumpen. Sie gewinnen die Wärme für zu Hause fast komplett aus der Umgebungsluft, und das zu jeder Jahreszeit. Nur an wenigen Tagen schaltet sich ein Heizstab dazu. Dieser wird mit Strom betrieben, ebenso wie der Kältekreis durch den Kompressor der Wärmepumpe. Nutzt man dafür Ökostrom, heizt man zu 100 Prozent klimaneutral. Der Haken an der Sache: Wird eine alte Öl- oder Gasheizung gegen eine ressourcenschonende Wärmepumpe ausgetauscht, fällt schnell eine fünfstellige Investitionssumme an. Die finanziell leichter stemmbare Alternative kann die langfristige Pacht einer Luft-Wasser-Wärmepumpe sein.
Wärmepumpe pachten: Energiedienstleister unterstützt Hauseigentümer mit Komplettpaket
Ein solches Pachtmodell bietet etwa der Energiedienstleister EWE in Kooperation mit dem Handwerk an. Damit sollen Privathaushalte beim klimafreundlichen Umbau ihrer Wärmeversorgung effektiv unterstützt werden. Infos gibt es unter ewe-waerme.de. Die Nutzer zahlen für eine vertraglich festgelegte Zeit von 15 Jahren ein monatliches, festes Entgelt über den gesamten Vertragszeitraum. Enthalten sind die Planung und der Einbau der Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie die Entsorgung der alten Heizung. Ergänzt werden kann der Pachtvertrag um einen Servicevertrag für Wartungen und Reparaturen und um ein grünes Stromprodukt. "Der Energiedienstleister übernimmt auch die Beantragung öffentlicher Fördermittel, denn der Staat unterstützt die Anschaffung einer Wärmepumpe großzügig", sagt EWE-Wärmeexperte Pascal Zug. Voraussetzung für den optimalen Betrieb der Technik sei ein gut gedämmtes Haus mit geeigneten Heizkörpern oder einer Fußbodenheizung. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe kann auch mit einer Solarthermieanlage zur Unterstützung der Warmwassererwärmung oder einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung kombiniert werden. Damit können die Energiekosten weiter gesenkt und die Umwelt entsprechend geschont werden. Der Energiedienstleister übernimmt für integrierte Photovoltaikanlagen den kompletten Service, von der Beratung über die gemeinsame Planung bis zur Installation.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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