Wiesdorf
Falsche Polizisten geschnappt

Foto: Polizei/Jochen Tack

Auf frischer Tat hat die Polizei am Montagabend (13. Februar) zwei
mutmaßliche Betrüger (30, 44) in Wiesdorf festgenommen. Zuvor wurden
Telefonate getätigt, in denen sich männliche Personen als Beamte der
Kriminalpolizei ausgegeben und auf diesem Wege Senioren in nahezu 30
Fällen über ihre Wertgegenstände ausgefragt haben.

Unbekannte hatten ihre potentiellen Opfer am Sonntagabend (12.
Februar) angerufen und sich als Ermittler der Polizei ausgegeben. Die
Anrufer gaben dabei an, dass sie Kenntnis von geplanten Einbrüchen
bei den Opfern erhalten hätten. Unter diesem Vorwand erfragten sie
Wert und Aufbewahrungsorte von Schmuck, Bargeld sowie das aktuelle
Guthaben der Bankkonten. Polizeiliche Ermittlungen ergaben, dass diese
Telefonate regelmäßig von Hintermännern getätigt werden, die von
Callcentern aus dem Ausland anrufen.

In vielen Fällen wurde das Telefonat seitens der Opfer sofort
beendet. Eine Rentnerin (81) wurde am gestrigen Tag (13. Februar)
erneut kontaktiert. Die 81-Jährige wurde aufgefordert, eine größere
Menge Bargeld von ihrem Bankkonto abzuheben. Dabei gaben die Täter
an, dass die Bank den kriminellen Strukturen der Einbrecher angehöre.
Das Geld sollte in einem Sack in einem Abfallcontainer im
Eingangsbereich ihres Wohnhauses hinterlegt werden. Der Anrufer
kündigte an, das hinterlegte Geld abholen zu lassen. Wie viele andere
Angerufene, hat auch die 81-Jährige richtigerweise umgehend die
Polizei kontaktiert.

Als die 'Abholer' am gestrigen Abend (13. Februar) die - wie
angewiesen - in der Mülltonne hinterlegte Beute an sich nehmen
wollten, wurden sie nach kurzer Verfolgung von der Polizei Tat
festgenommen. Bei der folgenden Durchsuchung des mutmaßlichen
Täterfahrzeuges wurden Betäubungsmittel aufgefunden.

Bei den Männern handelt es sich offenbar um Kontaktleute der
Hintermänner aus dem Ausland. Der 30-Jährige wird heute (14.
Februar) dem Haftrichter vorgeführt. Der zweite Tatverdächtige wurde
mangels Haftgründe entlassen.

Aktuell prüfen die Ermittler Zusammenhänge mit weiteren etwa 50
Anrufen im Kölner und Leverkusener Stadtgebiet in den vergangenen
zwei Wochen. (as/lf)
 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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