Opladen
Falscher Umgang mit Ethanolofen verursachte Explosion
Nach derzeitigem Sachstand kam es durch den falschen Umgang mit einem
Ethanolofen zu einer nicht beabsichtigten Verpuffung in der Wohnung
des Mehrfamilienhauses in der Kölner Straße 136 in Opladen. Durch
die heftige Explosion in der Nacht auf Donnerstag war ein Loch in die
Fassade gerissen worden.
In ihren Vernehmungen haben die beiden festgenommenen Beschuldigten
(31, 57) die Hintergründe der Explosion erläutert. Der
Wohnungsmieter (57) zeigte sich kooperativ und machte umfassende und
plausible Angaben. Nach ihren Vernehmungen wurden die beiden
Verdächtigen entlassen. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des
Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion dauern an.
Ein Sachverständiger des Bauaufsichtsamtes begutachtete am Donnerstag
das beschädigte Gebäude. Einsturzgefahr besteht nach Einschätzung
des Fachkundigen nicht. Daher können die Anwohner voraussichtlich
zeitnah in ihre Wohnungen zurückkehren. Lediglich in der Wohnung des
57-Jährigen sind umgehend Baumaßnahmen erforderlich, um die
Sicherheit wieder herzustellen.
Derzeit laufen die Sicherungsarbeiten an dem Gebäude an der Kölner
Straße/Ecke Volhardstraße. Eine Baufirma hat lose Fassadenteile
bereits entfernt und ein Gerüst mit Fußgängerüberdachung
aufgebaut. Freitagmorgen sind noch weitere Abbauarbeiten notwendig.
Danach wird die restliche Fassade gesichert. Nach Abschluss der
Arbeiten soll die Sperrung der Kölner Straße voraussichtlich
aufgehoben werden
Am Donnerstag, 10. November, bemerkten gegen 0.15 Uhr zwei
Polizisten während der Streifenfahrt Rauchschwaden, die aus einem
Mehrfamilienhaus in der Kölner Straße 136 in
Opladen herausströmten. Die Beamten erkannten zudem einen
Lichtschein, der auf ein Feuer hindeutete.
Bereits um 0.12 Uhr wurde die Leitstelle für Feuerwehr und
Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr Leverkusen durch mehrere Anrufer
über einen Brand in der Kölner Straß2 136 in Opladen informiert.
Die Leistelle alarmierte umgehend die Fahrzeuge der beiden
Berufsfeuerwehrwachen und den zuständigen Löschzug Opladen der
Freiwilligen Feuerwehr.
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle zeigte sich den Einsatzkräften
eine teilweise zerstörte Fassade, die vermutlich durch eine Explosion
hervorgerufen wurde. Die Feuerwehr begann sofort mit der Evakuierung
des Gebäudes. Elf Bewohner konnte unverletzt das Gebäude verlassen.
Die Bewohner wurden vom Rettungsdienst untersucht und während des
Einsatzes in einem Bus der WUPSI untergebracht.
Der Folgebrand brauchte von der Feuerwehr nicht mehr gelöscht werden.
Da die Fassade einsturzgefährdet war, wurde die Bauaufsicht an die
Einsatzstelle beordert. Nachdem die Feuerwehr ihre Arbeit beendet
hatte, wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben, diese
leitete weitere Absicherungsmaßnahmen ein.
Bereits in der Nacht ergaben sich Hinweise darauf, dass es sich bei
dem Geschehen um eine strafbare Handlung handeln könnte.
Daher nahmen die Polizisten zwei der Evakuierten noch vor Ort
vorläufig fest. Kriminalpolizisten beschlagnahmten die betroffene
Wohnung und versiegelten die Wohnungstür.
Während der Löscharbeiten besetzte der Löschzug Schlebusch der
Freiwilligen Feuerwehr Leverkusen die Feuer und Rettungswache 1 und
sicherte so den Grundschutz für das Stadtgebiet. Die Bewohner konnten
alle anderweitig untergebracht werden. Insgesamt war die Feuerwehr mit
zwölf Fahrzeugen und 50 Personen im Einsatz.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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