Handtaschenräuber schlägt Frau mit Faustschlag bewusstlos
Polizei fasst Täter

Foto: Polizei/Jochen Tack

Wiesdorf - Dank der Aufmerksamkeit und der beherzten Reaktion eines Zeugen
(59) haben Polizisten gestern Abend (6. September) in Wiesdorf einen
äußerst brutalen Räuber (20) und seine beiden Mittäter (23, 25)
festgenommen. Den Tatverdächtigen wird vorgeworfen, eine Passantin
(54) niedergeschlagen zu haben, um deren Handtasche zu rauben. Der
59-Jährige sorgte durch sein Handeln dafür, dass die Täter von
ihrem Opfer abließen und flüchteten.

Bereits gegen 22.20 Uhr wurde der Zeuge auf drei junge Männer
aufmerksam, die sich auf dem Friedrich-Ebert-Platz lautstark
unterhielten und Alkohol konsumierten. Gegen 23.30 Uhr überquerte
eine Leverkusenerin (54) die Platzfläche und ging an den Männern
vorbei. Der 20-Jährige verfolgte die Frau und baute sich nach wenigen
Metern vor ihr auf.

"Der hat ausgeholt und der Fußgängerin mit der Faust und voller
Wucht ins Gesicht geschlagen", erklärte der Augenzeuge später bei
der Anzeigenaufnahme. Durch den Schlag erlitt die Geschädigte
Frakturen im Gesichtsbereich und sackte bewusstlos zu Boden.

Diesen Moment nutzte der aggressive Täter und griff nach dem
Stoffbeutel der regungslos auf dem Boden Liegenden. "Ich habe
runtergerufen, damit sie die verletzte Frau in Ruhe lassen. Außerdem
habe ich gesagt, dass die Polizei schon auf dem Weg ist", ergänzte
der Anwohner in seiner Aussage. Der Haupttäter ließ daraufhin die
Handtasche zurück und flüchtete gemeinsam mit seinen Komplizen.

Alarmierte Polizisten leiteten umgehend eine Fahndung nach den drei
flüchtigen Männern ein - und trafen sie noch im Nahbereich des
Tatorts an. Die detaillierte Personenbeschreibung des Zeugen passte -
Festnahme.

Die Verletzungen der Geschädigten sind so schwerwiegend, dass sie
noch in der Nacht in eine Spezialklinik gebracht wurde, wo sie derzeit
stationär behandelt wird.

Die drei Tatverdächtigen sind alle bereits polizeibekannt. Ein
Alkoholtest bei dem Haupttäter ergab einen Wert von knapp 1,6
Promille. Zudem bestand der Verdacht, dass er unter Drogeneinfluss
stand. Daher entnahm ihm ein Arzt auf Anordnung Blutproben. Der
hochaggressive Mann beruhigte sich auch in Obhut der Polizei nicht,
sondern leistete massiven Widerstand. Es ist beabsichtigt ihn noch
heute dem Haftrichter vorzuführen. Seine beiden Komplizen befinden
sich nach abgeschlossenen Identifizierungsmaßnahmen wieder auf freiem
Fuß. Die Ermittlungen dauern an. (he)

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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