Luxusautos im Wert von 800.000 Euro beschlagnahmt
Razzia gegen Großfamilie
Leverkusen - Mit richterlichen Beschlüssen haben Polizei und Steuerfahndung in den
frühen Morgenstunden (14. März) fast 70 Objekte in verschiedenen
Städten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie in Österreich
durchsucht.
Gegen vier Tatverdächtige wurden Haftbefehle vollstreckt. Die Männer
im Alter von 42 bis 54 Jahren werden verdächtigt, unterschiedliche
Betrugsstraftaten im großen Stil begangen und dabei einen Schaden in
Millionenhöhe verursacht zu haben.
Seit über einem Jahr ermittelt eine beim Kriminalkommissariat 25 der
Polizei Köln angesiedelte Ermittlungsgruppe gegen Angehörige einer
Großfamilie aus Leverkusen und deren Unterstützer. Der Bande wird
zur Last gelegt, Kreditinstitute im Zusammenhang mit
Immobiliendarlehen, Sozialleistungsträger und ältere Menschen
betrogen zu haben. Allein in den letztgenannten Fällen gehen die
Ermittler von einem verursachten Schaden in Höhe von etwa einer
Million Euro aus.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll der einschlägig vorbestrafte
Haupttäter (42) über Strohleute unter anderem Immobilien im Wert von
mehreren Millionen Euro angekauft haben. Dazu soll er Beute aus den
genannten Straftaten genutzt haben. Zuvor hatte er an Eides statt
versichert, kein Vermögen zu besitzen.
Die Unterstützer sollen für die Täter das durch die Straftaten
erworbene Vermögen unter anderem durch Kauf von Luxusfahrzeugen und
durch Immobilienankäufe in den legalen Wirtschaftskreislauf
eingebracht haben. Gegen sie wird wegen des Verdachts der Geldwäsche
ermittelt.
Bei den nordrhein-westfälischen Durchsuchungsobjekten waren
insbesondere die Städte Neuss (18 Objekte), Köln und Leverkusen
(zusammen 15 Objekte) sowie Mettmann und Wuppertal (jeweils acht
Objekte) betroffen. Dabei wurden unter anderem sieben Luxuskarossen im
Wert von etwa 800.000 Euro, mehrere Immobilien, hochwertiger Schmuck
und etwa 40.000 Euro Bargeld beschlagnahmt. Neben Wohnungen wurden
auch Büros von Steuerberatern und eines Rechtsanwalts sowie
Kreditinstitute und Schließfächer durchsucht.
Die Haftbefehle gegen die vier deutschen Tatverdächtigen (42, 51, 52,
54) wurden in Leverkusen, Bergisch Gladbach, Monheim (Kreis
Mettmann) und Dortmund vollstreckt. (lf)
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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