Polizei zerschlägt Bande von Wohnwagendieben
Wohnung in Küppersteg durchsucht
Leverkusen/Köln - Bei einer groß angelegten Durchsuchungsaktion hat die Polizei
Köln heute Morgen (12. September) zehn Wohnungen einer
serbisch-montenegrinischen Bande in Köln und eine in Leverkusen
durchsucht.
Die Beamten nahmen fünf per Haftbefehl gesuchte Beschuldigte fest.
Ihnen wird bandenmäßiger Diebstahl von Wohnwagen in mindestens 14
Fällen vorgeworfen. Bei der Durchsuchung in einer Unterkunft im
Stadtteil Brück fanden die Beamten einen Mann, der sich in einem
Kleiderschrank versteckt hatte. Er hatte zwar mit den aktuellen
Ermittlungen nichts zu tun, jedoch lagen gegen ihn mehrere Haftbefehle
vor, die nunmehr gegen ihn vollstreckt worden sind.
Mit Durchsuchungsbeschlüssen in der Hand betraten Polizisten gegen 5
Uhr die in der Innenstadt und den Stadtteilen Brück, Finkenberg,
Meschenich sowie Küppersteg gelegenen Durchsuchungsobjekte. Beamte
einer Spezialeinheit betraten zwei Wohnungen in Meschenich, weil
Hinweise vorlagen, dass die Beschuldigten Zugriff auf Waffen haben
könnten. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. In einer der beiden
Wohnungen stellten die Ermittler tatsächlich eine scharfe Schusswaffe
sicher, die nach derzeitigem Ermittlungsstand bei einem
Wohnungseinbruch im Jahr 2017 entwendet worden war.
Den Festgenommenen werden mindestens 14 vollendete und drei versuchte
Wohnwagendiebstähle vorgeworfen. Eine dieser Taten führte Anfang
August zu einer breiten Medienberichterstattung, nachdem die
flüchtenden Beschuldigten während einer Verfolgungsfahrt einen
Caravan abgekuppelt und einen Streifenwagen gerammt hatten.
Dem heutigen Zugriff waren intensive verdeckte Ermittlungen der
Kriminalpolizei Köln vorausgegangen. Bereits im Februar hatte die
Polizei Köln beim Kriminalkommissariat 23 eine Ermittlungskommission
zur Bearbeitung des Verfahrens eingesetzt. Über die
Staatsanwaltschaft Köln beantragten die Ermittler für die fünf
Hauptbeschuldigten Haftbefehle, die von einem Richter erlassen wurden.
Neben den sechs Festnahmen beschlagnahmten die Polizisten zwei Audis
vom Typ S6. Zudem stellten die Beamten unter anderem eine
Luxusarmbanduhr, Bargeld eine Schreckschusspistole und diverse
Mobiltelefone sicher.
Die Zahl der Wohnwagendiebstähle in Nordrhein-Westfalen hat sich im
Jahr 2017 fast verdreifacht. Vor diesem Hintergrund prüfen die
Ermittler, ob die Festgenommenen noch für eine Vielzahl weiterer
gleichgelagerter Straftaten verantwortlich sind. Die Ermittlungen
dauern an. (he)
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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