Männerchor Bayer Leverkusen
120 Jahre Freude am Gesang
Leverkusen. Der Männerchor Bayer Leverkusen (MCB) ist einer von circa 70 Werksvereinen der Bayer AG, die den Mitarbeitern, Freunden und Nachbarn des Unternehmens seit vielen Jahren ein breites Betätigungsfeld in den Bereichen Sport, Kultur und Hobby bieten. Den Beginn der chemischen Industrie, im damaligen Fischerdorf Wiesdorf, kennzeichnete die Ultramarinfabrik von Dr. Carl Leverkus, die 1862 ihre Produktion aufnahm. Die folgenreichste Ansiedlung war 1891 die Errichtung des Werks der „Farbenfabriken, vormals Friedrich Bayer & Co“. Die Liebe zum Gesang war auch hier in Wiesdorf, wie überall im Rheinland, von jeher sehr groß. Der 1888 gegründete „Männergesangverein Leverkusen“ bestand überwiegend aus Werksangehörigen der „Farbenfabriken, vormals Friedrich Bayer & Co.“ und erfuhr von der Werksleitung - liebevoll auch „Mutter Bayer“ genannt - wohlwollende Unterstützung. Das veranlasste die Werksangehörigen, die Mitgliedschaft aufzugeben, um einen neuen Gesangverein zu gründen. Am 25. Mai 1904 lud der damalige Leiter der „Bayer-Wohlfahrtsabteilung“, Herr Major a.D. Albert Mandel, zu einer Gründungsversammlung in die Wiesdorfer Gaststätte „Schützenhof“ von Philipp Schott an der unteren Hauptstraße ein. Es trugen sich 40 sangesfreudige Herren in die Gründungsliste ein. Als Vertreter der Firma übernahm Major a. D. Mandel das Amt des ersten Vorsitzenden, und der Kölner Musikdirektor Wilhelm Diefenthal wurde als Chorleiter gewonnen. Und eine Woche später, am Mittwoch, dem 1. Juni 1904 fand im Saal der Gründungsgaststätte die erste Probe des: „Männergesangverein der Farbenfabriken, vormals Friedrich Bayer & Co, Leverkusen“ statt. Der Jahreszeit entsprechend, wurde als erstes Lied „Frühling am Rhein“ einstudiert. Das erste Konzert fand am Samstag dem 21. Januar 1905 statt. Wie so vieles bei Bayer, ging auch die Vereinsgründung des MCB auf eine Initiative von Prof. Dr. Carl Duisberg zurück. 1908 zog der Chor, der anfangs im Gründungslokal probte, in das neu erbaute Erholungshaus um, das heute noch sein Domizil ist. Das Erholungshaus wurde schon im ersten Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts Heimat für verschiedene Werksvereine, so des TSV Bayer 04 und den ebenfalls 1904 gegründeten Bayer-Philharmonikern. In der 120-jährigen Vereinsgeschichte hielten, vor der aktuellen künstlerischen Leiterin Claudia Rübben-Laux, dem MCB 7 Dirigenten die Treue. Es waren die Herren Wilhelm Diefenthal (1904-1928), Willi Schell (1928-1956), Bernhard Weber (1956-1962), Phillip Röhl (1962-1965), Prof. Hermannjosef Rübben (1965-1994), Ulrich Jung (1994-2018), Harald Jüngst (2018-2020) und ab 2020 Claudia Rübben-Laux.
Im Laufe der 120 Jahre verwandelte sich der Werksverein in einen renommierten Laienchor mit hohem künstlerischem Anspruch, einem breiten Repertoire und zahlreichen Konzertreisen ins In- und Ausland. Die Sänger kommen aus den unterschiedlichsten Berufen. Diese Mischung macht den Chor zu etwas ganz Besonderem. Sie alle vereint die Liebe zur Musik und die Freude am Gesang. Seit 120 Jahren betreibt der Bayer Männerchor „Image Werbung“ nach Noten und erfolgreich „Kultur-Export“.
Bei aller Freude über die Meisterschaft unserer Fußballspieler, wozu auch die Bayersänger herzlich gratulieren, heißt es: „Bayer ist nicht nur Fußball – Bayer ist auch Kultur“. Ob in Japan, Korea, Brasilien oder in den USA, ob auf dem Roten Platz in Moskau, im Liszt-Saal von Budapest, im Kölner Dom oder in der Pariser Kathedrale Notre-Dame; die Konzerte des Männerchor Bayer Leverkusen haben stets begeistert und die Gastgeber überzeugt. Wo der MCB auftrat und auftritt, blieb und bleibt Sympathie zurück. Auch im Jubiläumsjahr haben die Bayersänger unter der Leitung von Claudia Rübben-Laux für ihr Publikum ein außergewöhnliches Konzert vorbereitet.
Die Bayer-Sänger feiern zwar nicht, wie die Bayer-Fußballer, Meisterschaft und Pokalsieg, aber ein 120-jähriges Jubiläum ist auch etwas Besonderes. Der Bayerchor präsentiert im Rahmen des stARTfestivals der Bayer Kultur, mit dem Wiener Instrumental- und Vokalensemble „The Erlkings“ Schubert-Interpretationen der besonderen Art (Schubert geht bekanntlich immer, bei den Erlkings geht er
aber auch anders!)
Freuen Sie sich auf ein kontrastreiches Solisten- und Chorprogramm am Pfingstmontag, 20. Mai um 19 Uhr im Saal des Erholungshauses, Nobelstraße 37.
Anmeldung über www.startfestival.de / www.mcb-lev.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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