"Löwe" für Dr. Ernst Grigat
5.000 Euro Preisgeld geht an drei Organisationen
Leverkusen - Wilfried Schmickler hat ihn, Jan-Gregor Kremp, Werner Nolden,
Michael Porr und viele andere haben ihn ebenfalls. Und jetzt hat ihn
auch Dr. Ernst Grigat, bis vor drei Monaten „Werksleiter“ – so
die traditionelle Bezeichnung – des Chemparks: Den „Leverkusener
Löwen“.
Er sei ebenso überrascht wie erfreut gewesen, als er von der
Nominierung erfahren habe, sagte Grigat unmittelbar nach der
feierlichen Preisverleihung im festlich erleuchteten Spiegelsaal von
Schloss Morsbroich und im Beisein von rund 120 geladenen Gästen aus
Kultur, Wirtschaft, Politik, von Vereinen und Verbänden.
Dieser Preis sei zugleich eine gute Möglichkeit, das Ehrenamt in
Leverkusen würdigen zu können. Entsprechend vergibt er die mit dem
Leverkusener Löwen verbundene Spende der Volksbank Rhein-Wupper in
Höhe von 5.000 Euro zu gleichen Teilen an die Deutsche
Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG), den Tierschutzverein und die
Tafel. Offenes Ohr für ProblemeDie Bronze-Skulptur, geschaffen vom
Leverkusener Künstler Kurt Arentz, wurde durch den Verein
„Leverkusen, ein starkes Stück Rheinland” nun schon zum zwölften
Mal vergeben. Die Auszeichnung samt Ehrenmitgliedschaft im Verein
gebühre den Menschen, sagte Vereinsvorsitzender Uwe Beenen, die sich
in besonderer Weise für die Stadt, das Image, das Gemeinwesen und vor
allem die schönen und guten Seiten Leverkusens auf unterschiedliche
Weise bemühten. Das tat Grigat in den vergangenen zehn Jahren seines
aktiven Schaffens. Er habe immer ein offenes Ohr für Probleme gehabt
und Störfälle mit viel Ruhe beseitigt, würdigte Oberbürgermeister
Uwe Richrath. Er sei ein Vorbild für alle Menschen, die sich für
diese Stadt engagierten.
Ernst Grigat, in Leverkusen geborener Spezialist, der seit Jahren in
Bergisch Neukirchen zu Hause ist, könne einen eigentlich normalen
Sachverhalt aus einem unbekannten Blickwinkel betrachten, betonte
Christian Zöller, Leiter für Politik- und Bürgerdialog des
Chemparks, bei der Laudatio auf seinen einstigen Vorgesetzten. Durch
intensives Forschen, Nachdenken und Herleiten habe er sich stets einen
enormen Wissensvorteil erarbeitet. Den Begriff Verbundstandort habe
Grigat mit Leben gefüllt und auch für den Nicht-Wissenschaftler und
Laien greifbar gemacht. Mit universalen Fähigkeiten, lobte Zöller,
hatte Grigat das richtige Rüstzeug für seine eigentliche Aufgabe als
Standortleiter im Gepäck: Die Entwicklung vom Bayerwerk zum Chempark
nicht nur zu begleiten, sondern vor allem entscheidend mitzugestalten.
Immer mit Leib und Seele, aber vor allem mit Verstand, habe er vielen
Menschen die Faszination Chemiepark näher gebracht und selbst
verkörpert. Sowohl die Marke Chempark als auch das Konstrukt
dahinter, nämlich ein moderner Chemiepark mit 70 Unternehmen, habe
sich unter seiner Leitung im besten Sinne einen Namen gemacht.
Grigat sei geradlinig in allen Lebenslagen, insgesamt ein Mensch, der
stets die Chancen und Perspektiven in den Vordergrund gestellt habe,
ohne dabei Bedenken außer Acht zu lassen. Er habe immer mit Weitsicht
gehandelt, ohne an Rücksicht zu sparen. Er spreche die Sprache des
Volkes und führe Menschen zusammen. Überhaupt habe er begeistert,
mitgerissen und aufgerüttelt ob als Erklärer, Freidenker,
Trendsetter, Wissender, Erneuerer, Beruhigender, Authentischer. „An
vielen Ecken hast du dich für Leverkusen stark gemacht, weil es deine
Stadt ist und du gerne hier lebst“, fasste Zöller zusammen und
ergänzte: „In den vergangenen zehn Jahren hast Du für Leverkusen
im wahren Wortsinne ein gutes Werk getan.“
Angelehnt an eins von vielen Hobbys des Geehrten, den
Langstreckenlauf, äußerte Zöller zum Schluss eine Bitte: „Auf
welchen Wegen Du Dich zukünftig auch bewegen magst: Lauf uns und
dieser Stadt bitte nicht davon.“
Grigat erläuterte: „Was ich gemacht habe ist unpopulär: Ich habe
versucht, die Dinge mit leisen Tönen zu erklären und auf der
Faktenebene zu bleiben.“ Wilfried Schmickler hatte bei der
Preisverleihung im Vorjahr noch gesagt: „Liebe deine Stadt.“
Grigat aber sagte: „Ich liebe diese Stadt.“
Hatte er sich zum Auftakt einen Musikbeitrag auf der Gitarre von Jinol
Habo (Musikschule Leverkusen) gewünscht, so markierte die
„Heimat-Hymne“ von Radio Leverkusen, vorgetragen durch die
„Voices of Leverkusen“, das Ende des Festaktes. „Gesungen haben
wir hier auch noch nicht“, meinte Uwe Beenen abschließend.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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