Tag der Ausbildung im Forum
70 Aussteller stellten über 200 Berufe vor
Leverkusen - Altenpfleger oder doch lieber Berufskraftfahrer? Friseur oder
Mechatroniker? Welcher Beruf bietet die besseren Voraussetzungen und
Perspektiven? Diese Fragen standen nicht nur beim Leverkusener Sven
Breidohr (17) für einen Tag im Mittelpunkt all seines Denkens.
Sondern auch rund 3.000 weitere Schüler aus Haupt-, Real-,
Gesamtschulen und Gymnasien hatten die Qual der Wahl zwischen
Ausbildungsberufen von A bis Z. Antworten auf ihre Fragen konnten sie
beim jüngsten „Tag der Ausbildung“ im Forum erhalten.
Die zweitägige Veranstaltung wird im Zweijahresrhythmus vom
Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie, der
Unternehmerschaft und dem Berufskolleg Opladen organisiert und hat
sich inzwischen zu einem Markenzeichen der Berufsorientierung für die
gesamte Region entwickelt. Zum Vorteil für beide Seiten:
Mitgliedsunternehmen und Institutionen erhalten eine ideale Plattform,
um Aktivitäten und Leistungen vorzustellen. Andererseits können sich
Schüler und deren Eltern gezielt über Möglichkeiten rund um 120
Ausbildungsberufe in verschiedenen Branchen erkundigen.
Personalchefs haben schon längst alle Unterlagen gesichtet und die
Bewerbungsphase des laufenden Jahres abgeschlossen. Doch selbst zu
diesem Zeitpunkt gibt es noch zahlreiche freie Ausbildungsplätze. Das
betonte Andreas Tressin, Geschäftsführer der Unternehmerverbände
Rhein Wupper, der den Tag als gutes Instrument zur Nachwuchsgewinnung
und zur Zusammenführung von Angebot und Nachfrage in der Region
unterstrich.
Beste Chancen haben Jugendliche im Handel. Aber auch Firmen aus der
Metall- und Elektroindustrie suchen händeringend nach Nachwuchs.
Handwerkliche Berufe standen oft ganz oben auf der Wunschliste bei
jungen Leuten. Während einige Schüler den Fahrzeug- und
Karosseriebauern über die Schulter schauten, waren andere begeistert,
dass sie selbst handwerklich arbeiten durften. Insgesamt fast 70
Aussteller und Unternehmen der Region informierten über mehr als 200
Ausbildungsberufe, zum Beispiel über Oberflächenbeschichter bei
Federal-Mogul in Burscheid, Patentanwaltschaftsangestellte bei
Covestro oder Verwaltungsfachangestellte der Stadt Leverkusen.
Das Klinikum Leverkusen informierte über die Vielfalt der
Pflegeberufe. Für die Rheinische Anzeigenblatt GmbH, zu der auch die
Lokalen Informationen gehören, war LI-Verlagsleiter Mirco Rausch,
vertreten. Außerdem warben die Medienkaufleute Digital und Print im
dritten Ausbildungsjahr Christin Schneider, Franziska Klever und
Florian Münich für ihren Beruf. Schüler erkundigten sich aber auch
bei Polizei und Justiz nach ihren Aufstiegschancen.
Praktische Tests gab es beim Berufsparcours im Agam-Saal. Dort ging es
darum, die eigenen Fähigkeiten und Begabungen innerhalb von zehn
Minuten durch eine Art Mini-Praktikum an verschiedenen Stationen
herauszufinden.
„Die Arbeitsmarksituation für Auszubildende ist im Augenblick so
gut wie nie“, sagte Tressin. Der Fachkräftemangel werde, bedingt
durch den demografischen Wandel, täglich dramatischer.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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