Keine Karnevalszüge 2022 in Leverkusen
Absage von Stadt und Gesellschaften
Leverkusen - Lange wurde die Entscheidung hinausgezögert, immer in der Hoffnung
doch noch die Züge des Straßenkarnevals stattfinden zu lassen.
Gestern Abend, im Rahmen einer Mitgliederversammlung des Festkomitees
Leverkusener Karneval (FLK), an dem auch Oberbürgermeister Uwe
Richrath teilnahm, stimmten die angeschlossenen Vereine einstimmig
für die Absage der von ihnen verantworteten Züge in Wiesdorf und
Opladen. Diese Entscheidung, wurde auch so von der KG Hetdörper
Mädche un Junge vun ´93 e. V. gemeinschaftlich mit dem FLK
getroffen.
„Angesichts der nicht zu leistenden, erforderlichen
Kontrollmaßnahmen entlang des Zugwegs werden wir auch in dieser
Session auf die Karnevalsumzüge verzichten“, erklärt Thomas Loef,
Geschäftsführer des FLK. „Zu groß ist zudem das finanzielle
Risiko, sollten die Züge aufgrund sich verschärfender Maßnahmen
kurzfristig abgesagt werden müssen.“
Für die Absage des Hitdorfer Zuges waren besonders der Zeitpunkt und
der neue Zugweg ausschlaggebend für die Entscheidung. Traditionell am
Karnevalsfreitag wäre der Hitdorfer Zug der erste Umzug im Umland
nach zwei Jahren pandemiebedingter Auszeit. „Die Wahrscheinlichkeit,
dass diese Gelegenheit von feierfreudigen Karnevalisten aus der ganzen
Region genutzt wird, ist daher groß. Dass wir von den Jecken
überrannt werden, ist damit wahrscheinlich. Eine Herausforderung, die
wir als Gesellschaft so nicht stemmen können“, betont der Vorstand
die KG HMJ vun `93 V.. „Hinzu kommt der neue Zugweg über die
Ringstraße, der durch den Umbau der Hitdorfer Straße nötig wird.
Konnten wir in den vergangenen Jahren die bekannten Feierhotspots
entsprechend sichern, haben wir durch die Umlegung nicht einmal mehr
entsprechende Flächen, um über solche Konzepte nachzudenken.“
Daher haben sich alle Leverkusener Gesellschaften auf eine Absage der
Züge im Stadtgebiet geeinigt, um ein klares Signal für die Session
2021/2022 zu setzen. „Wenn auch der Wunsch auf ausgelassenes Feiern
nach rund zwei Jahren Beschränkungen groß ist, so geht in Leverkusen
die Sicherheit vor“, betont Oberbürgermeister Uwe Richrath.
„Damit die Session dennoch im angemessenen Rahmen stattfindet,
stehen wir als Stadtverwaltung mit den Gesellschaften in engem
Austausch und suchen nach kreativen Lösungen, den Karneval dennoch zu
feiern.“
So werden angekündigte Sitzungen und Veranstaltungen stattfinden
können. Voraussetzung ist eine Durchführung unter der Einhaltung der
2 G plus-Regel (geimpft, oder genesen und zusätzlicher negativer
Test).
Den Start nach der Weihnachtszeit macht die auf den 7. Januar 2022,
18.30 Uhr, im Forum verlegte Prinzenproklamation. Auf ihr wird der
seit November 2020 designierte Prinz Marijo I. endlich in Amt und
Würde gehoben. „Das Programm, das für den 20. November 2021
vorgesehen war, konnten wir komplett auf den neuen Termin umbuchen“,
so Thomas Loef. „Gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit, bei
Nichtnutzung können diese selbstverständlich auch gegen
Rückerstattung oder Spende des Geldes zurückgegeben werden.“ Für
Interessierte sind Karten zudem über die bekannten Stellen zu
beziehen.
Je nach aktueller Lage im Pandemiegeschehen kündigen die Leverkusener
Karnevalisten im Einvernehmen mit der Stadtspitze an, für die Session
2021/2022 neue Formate zu entwickeln, um den Karneval auch als
Straßenkarneval sicher zu feiern – etwa mit 2-G-plus und einem
verbindlichen Kontrollsystem.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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