Appell der Altstadtfunken
Abschied und Neubeginn beim Tanzcorps
Opladen (gkf). Mit einer gelungenen Mischung aus Tradition, Emotion und frischem Schwung startete die Karnevalsgesellschaft Altstadtfunken voller Elan ins neue Jahr. Der Funkenappell der Karnevalsgesellschaft Altstadtfunken ist zweifellos eines der wichtigsten Ereignisse für die Funken und ein Highlight im Kalender des kölschen Brauchtums. Auch zuletzt zog das Spektakel zahlreiche Zuschauer in seinen Bann, die vor der Volksbank-Filiale an der Herzogstraße zusammenkamen, um die Zeremonie hautnah zu erleben.
Der Tag begann zunächst mit der traditionellen Regimentsmesse auf Kölsch in der Kirche St. Remigius. Pfarrer Heinz Peter Teller, den man bei den Funken liebevoll „Weihrauchspitter“ nennt, hielt eine bewegende Predigt über das Brauchtum und erinnerte zugleich an den Erhalt der kölschen Sprache. Vom Gotteshaus marschierten die Funken in ihren blau-weißen Uniformen mit Musikbegleitung sodann durch die Fußgängerzone und zum jährlich wiederkehrenden Ritual vor die Volksbank. Unter den wachsamen Augen der Zuschauer präsentierten zunächst die Jüngsten ihr Können. Erst im Vorjahr hatte sich Gabi Baber nach 42 Jahren als Trainerin des Kinder- und Jugendtanzcorps verabschiedet. Inzwischen haben Imke Schwenke und Amelie Schmitz diese Aufgabe mit frischem Elan übernommen. „Der Wechsel hat gut geklappt“, berichtete Amelie Schmitz. Besonders herausfordernd sei es gewesen, die vielen neuen Kinder und Jugendlichen zu integrieren. „Wir haben jetzt vor allem viele Jüngere dabei. Wenn alle dabei bleiben sind die Kapazitäten vorerst erschöpft“, erklärte die junge Trainerin. Gemeinsam mit ihrer Kollegin studierte sie mit jeweils zwölf Kindern ab sechs Jahren und zwölf Jugendlichen bis 16 Jahren die neuen Tänze ein, die aber offiziell erst bei der kommenden Veranstaltung „Nacht in Blau“ (früher: Ball Intern) offiziell vorgestellt werden.
Waren es in den letzten Jahren jeweils noch mehrere junge Männer, die in das Funkenkorps aufgenommen wurden und bei der Gelegenheit ihren öffentlichen Funkeneid sprachen, so kam in diesem Jahr lediglich Philipp Luscher – sein Funkenname lautet Nüsele – als einziger Kandidat hinzu. Geleitet wurde der gesamte Funkenappel im Übrigen durch den ehemaligen Kommandanten Udo Kreie, der in diesem Jahr sein 55-jähriges Jubiläum als Altstadtfunke feierte. Obwohl auch er im Vorjahr seinen Rücktritt erklärt hatte und im Amt durch Matthias Maus ersetzt wird, sprang Kreie erneut für den erkrankten Präsidenten Harald Spanner ein. Bei der Nostalgiesitzung „Dat es Fastelovend“ am Freitag, 17. Januar, will Spanner voraussichtlich wieder zur Stelle sein. Ehe es im Programm weiter ging und das Tanzpaar die Präsentation beendete, meldete sich Markus Fickeisen noch zu Wort. Er war mit einer Abordnung der „Fürstlich Leiningischen Schlossgarde“ aus Bad Dürkheim zu Gast. Die Pfälzer, die allesamt in historischen Uniformen der „Königlich bayrischen Chevaulegers – Regiment Leiningen“ auftraten, brachten nicht nur gute Laune, sondern auch die Weinkönigin und ein 30-Liter-Fass Gewürztraminer mit. Die Garde besteht seit nunmehr seit 22 Jahren. Die Freundschaft mit den Altstadtfunken existiert aber noch viel länger, nämlich seit genau 30 Jahren. Alle zwei Jahre reisen die Altstadtfunken zum Gegenbesuch in die Pfalz, das nächste Mal am 1. Februar und somit einen Tag nach der „Nacht in Blau“.
Weitere Bilder gibt es unter www.lokale-informationen.de
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen |
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