Viel Arbeit in den Ferien
Aktuell werden zahlreiche Schulen modernisiert
Leverkusen - „Trotz Baulärm sind die ersten Kinder schon vor den Ferien in
den Neubau eingezogen“, teilte die Schulleitung der Bürriger
Grundschule Im Steinfeld auf ihrer Homepage mit. Die Einrichtung sei
perfekt den baulichen Gegebenheiten angepasst. Es seien nur
Naturprodukte verwendet worden. Die Kinder würden sich in ihrer
Umgebung wohlfühlen. Mutter Rotkehlchen nehme ihre Pflichten sehr
genau....
Während die Vogelkinder schon eingezogen sind, müssen sich die
Schulkinder bis zum Schulstart gedulden, ehe sie ihre neuen Klassen
beziehen dürfen. Die Kisten sind bereits gepackt. Unterdessen wird
mit Hochdruck am Innenausbau gearbeitet. Aber nicht nur dort.
Insgesamt 21 weitere Leverkusener Schulen und ein Jugendhaus werden
demnächst modernisiert und saniert, das Investitionsvolumen beträgt
41 Millionen Euro. Darin enthalten sind kleinere Sanierungsmaßnahmen,
aber auch große und langjährige Projekte: Etwa der Umbau der Schule
Im Hederichsfeld, der allein mit zwölf Millionen Euro zu Buche
schlägt, und der Umbau der GGS Im Steinfeld, der mit sechs Millionen
Euro kalkuliert wird und in einem Jahr abgeschlossen sein soll. Rund
40 Prozent dieser Maßnahmen sind durch Fördermittel des Landes
abgesichert.
„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, was das Thema Schule
angeht“, betonte Andrea Deppe, Dezernentin für Planen und Bauen,
vor dem Rundgang durch die Schule in Bürrig. Ziel sei, die Gebäude
den heutigen Erfordernissen und Ansprüchen an einen Schulbetrieb
anzupassen und somit für eine zeitgemäße und moderne
Gebäudeausstattung für Schüler sowie Lehrer zu sorgen. Eine gute
Arbeitsatmosphäre trage auch dazu bei, dass Bildungsziele erreicht
würden.
Manche Umbauten sind aufwendig, laut oder schmutzig, deshalb müssen
sie in die Ferien verlegt werden. „Die Zeit für Schüler und Lehrer
in den Ferien ist lang, aber für uns ist sie sehr kurz“, sagte
Maria Kümmel, Fachbereichsleiterin Gebäudewirtschaft.
Es begann vor zwei Jahren mit dem Abriss der Turnhalle in Bürrig. An
gleicher Stelle entstand ein zweigeschossiger Anbau mit rund 1.730
Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Die neue Mensa ist das
Herzstück. Die Mehrzweckhalle nebenan kann durch eine mobile
Trennwand vergrößert und als Aula von rund 400 Personen genutzt
werden. Vorerst werden dort Verwaltung und Lehrerzimmer untergebracht.
Später steht die Halle als eine Art Gymnastikraum zur Verfügung. Das
Treppenhaus verbindet Alt- und Neubau, ein Aufzug garantiert
Barrierefreiheit. Da die Schule als „Inklusive Schule“ mit
Schwerpunkt Hören und Kommunikation gilt, werden alle Räume mit
Akustikdecken ausgestattet. Auf jeder Etage gibt es vier helle
Klassenräume mit zwischengelagerten Räumen für den
Differenzierungsunterricht. „Wir waren froh, dass wir das alles auf
dem kleinen Grundstück unterbringen konnten“, bemerkte Kümmel.
Auf Anraten der unteren Denkmalbehörde wird im Rahmen der
Gesamtsanierung auch die Fassade des Baudenkmals Feuerwache
instandgesetzt, informierte Andrea Pesch, Abteilungsleiterin Neubau.
Das Gebäude wird im Untergeschoss von der Feuerwehr genutzt, während
im Obergeschoss die neue Verwaltung mit Lehrerzimmer, Sekretariat und
Büroräume für Schulleitung und Ganztagsleitung entstehen. In gut
einem Jahr soll die gesamte Schule umgebaut und saniert sein.
Bis zum Ende der Ferien wird unter anderem an der Fenstersanierung des
Landrat-Lucas-Gymnasiums gearbeitet und für die Sekundarschule
Neucronenberger Straße eine Mensa erstellt. Das Treppenhaus der
Gezelinschule wird renoviert, der Parkettboden im Jugendhaus Hamberger
Straße saniert und in der Realschule am Stadtpark umgebaut. In
Planung ist ebenfalls die Sanierung von Fenstern und Sanitäranlagen
in Turnhalle und Verwaltung der Waldschule.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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