Geballte Frauenpower
Alle Titel gingen beim Wiesdorfer Schützenfest an Frauen

Vier Frauen räumten sämtliche Titel beim Schützenfest der Schützenbruderschaft Wiesdorf ab (v. rechts): Nele Laskowski, Sabrina Kayser, Marianne Wassong und Anneliese Kaspers. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Vier Frauen räumten sämtliche Titel beim Schützenfest der Schützenbruderschaft Wiesdorf ab (v. rechts): Nele Laskowski, Sabrina Kayser, Marianne Wassong und Anneliese Kaspers.
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Wiesdorf - Bis der Holzvogel von der Stange fiel, benötigte Marianne Wassong
insgesamt 160 Treffer. Damit hatte sie ihr Ziel erreicht und ihren
größten Wunsch erfüllt, einmal Kaiserin der Sankt Sebastianus
Schützenbruderschaft Wiesdorf zu werden. Die 67-jährige Rentnerin
aus Wiesdorf trug bereits 2013/2014 die Krone als
Schützenkönigin.

Überhaupt war in diesem Jahr Frauenpower angesagt. Denn auch die
übrigen drei Titel, die zu vergeben waren, heimsten ausschließlich
Frauen ein: Tellprinzessin Nele Laskowski (7) erreichte 62 von 100
möglichen Ringen mit dem Simulationsgewehr. Jungprinzessin Sabrina
Kayser (22), wohnhaft in Steinbüchel und im Verein aktiv als
Jungschützenmeisterin, sicherte sich den Sieg mit dem 202. Schuss aus
dem Kleinkalibergewehr. Neue Tellkönigin wurde Anneliese Kaspers mit
dem 184. Schuss. Die 58-Jährige gehört dem Verein seit 1993 an und
übt das Amt der stellvertretenden Schießmeisterin aus.

Walter Endlein, Präsident der Bruderschaft seit 2003 und zuletzt
amtierender Schützenkönig, zeigte sich mit dem bisherigen Verlauf
des Schützenfestes recht zufrieden. Bisheriger Höhepunkt des Festes
war der große Umzug, bei dem die Gastgeber am frühen Nachmittag mit
insgesamt 18 Vereinen trotz großer Hitze durch den Ort gezogen waren.

Sehr zu seiner Erleichterung hat der Verein, der wie alle anderen
Gemeinschaften auch unter Nachwuchssorgen zu leiden hat, wieder einige
Jugendliche hinzugewonnen. Insgesamt sind es fünf Teilnehmer zwischen
sieben und 22 Jahren. Schießsport, sagte Endlein, sei bei vielen
Menschen umstritten. Das liege an der vorherrschenden und völlig
falschen Vorstellung. Tatsächlich hätten unabhängige Gutachten
bewiesen, dass Schießsport bei Kindern förderlich sei, um Disziplin,
Konzentration und Ausdauer zu trainieren.

Mit dem Licht- oder Simulationsgewehr sei Schießen laut Endlein
selbst für die Jüngsten gefahrlos möglich. Das Lichtgewehr sei
sogar eine gute Möglichkeit, Kinder ins Vereinsleben zu integrieren.
„Gerade bei Kindern ist das Einbinden in eine Gemeinschaft und die
Geselligkeit besonders wichtig“, verdeutlichte Endlein.

Fortgesetzt wird das Fest am kommenden Samstag mit der festlichen
Krönung um 18.30 Uhr in der Kirche Sankt Antonius. Der Krönungsball
beginnt um 20 Uhr im Bürgerhaus.

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