Reise rund um die Welt

Am Samstag, 3. März, geht es nach Anatolien

Leverkusen - Unter dem Stichwort „Rund um die Welt“ laden Vertreter von 130
Nationen, die in Leverkusen angesiedelt sind, mehrmals jährlich zu
Kulturveranstaltungen ein, bei denen sie ihre Herkunftsländer
vorstellen.

Vor fünf Jahren war Ralf Schiefer (CityKirche) der Initiator und
Ideengeber zu dieser Reihe, die seinerzeit im kleinen Rahmen startete.
Mittlerweile kommen jedes Mal rund 250 Leute zu den Präsentationen,
bei denen inzwischen virtuell schon rund ein Dutzend Länder, unter
anderem China, Marokko und Griechenland, bereist wurden. Obwohl man
deshalb vor einiger Zeit in den Pfarrsaal der Wiesdorfer Herz
Jesu-Kirche wechselte, stößt man auch dort so langsam wieder an die
Grenzen, erläutert Schiefer im Pressegespräch.

Kein Wunder: Viele Menschen interessieren sich für jene Länder, die
sie oft nur vom Hörensagen kennen, über die sie bei genau diesen
Veranstaltungen aber Informationen aus erster Hand bekommen können.
Grundidee war, Kulturen und Länder vorzustellen und auf
niederschwellige Art bekannt zu machen. Schiefer: „Leverkusener
Bürger und zugereiste Menschen sollten eben nicht neben-, sondern
miteinander leben.“

Nächstes Reiseziel ist am Samstag, 3. März, um 17.30 Uhr, Anatolien
– also jener Teil der heutigen Türkei, der zu Vorderasien gehört
und dessen Mittelmeerküste – unter anderem mit den Städten Alanya
und Antalya – touristisch sehr gut erschlossen ist. Der Eintritt in
den Pfarrsaal von Herz-Jesu, Markt 1a, ist frei.

In den Augen von Mitorganisator Jannis Goudoulakis (Inter-Lev) ist
diese Reihe ein gutes Medium, um Vorurteile und Berührungsängste
abzubauen. So ist zum Beispiel nach jeder Videopräsentation eine
Fragerunde obligatorisch. Für Grundsatzdiskussionen gebe es an diesem
Tag allerdings kein Forum, betonte Goudoulakis: „Es geht nicht um
Politik, sondern um Kultur. Das verbindet und ist spannend.“

Verbindend sind auch weitere Zutaten der Veranstaltung: Ein Buffet,
das von den Mitgliedern der Nationen stets liebevoll vorbereitet wird.
Dazu gibt es Musik, Tanz und Folklore. „Wir versuchen, das wahre
Gesicht dieses türkischen Landes von früher und heute zu zeigen“,
erläuterte Vedat Sicimoglu, Vertreter des Kooperationspartners
„Nein Initiative Leverkusen“. Mitwirkende sind Musiker wie Dilan
Oruc, Erdal Sahin und Ozan Safak. Für folkloristischen Darbietungen
sorgen unter anderem die Alevitische, Arabische und Armenische
Gemeinde Köln, Kurdische Gemeinde Leverkusen sowie der Verein der
Griechen aus Pontos Köln.

Als Vertreter der Politik sind Leverkusens Oberbürgermeister Uwe
Richrath und die ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Lale Akgün,
Autorin und Kennerin der Region, eingeladen. Übrigens: Die nächste
Reise „Rund um die Welt“ führt am 28. April nach Indien. Im
Herbst werden drei verschiedene Länder Afrikas vorgestellt.