Entwicklung der Leverkusener Siedlungen
Auf den Spuren unserer Geschichte

Eine Tour durch die Wiesdorfer Kolonien ist nur eine von vielen geplanten Veranstaltungen der Stadtgeschichtlichen Vereinigung.  | Foto: Britta Meyer
  • Eine Tour durch die Wiesdorfer Kolonien ist nur eine von vielen geplanten Veranstaltungen der Stadtgeschichtlichen Vereinigung.
  • Foto: Britta Meyer
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Leverkusen - „Stadtgeschichte ist immer ein Stück eigene Identität", weiß
Gabriele Pelzer von der Stadtgeschichtlichen Vereinigung. „Wir in
Leverkusen sind lange Zeit sehr nachlässig damit umgegangen. Es ist
teils sehr schwierig Dokumente und Stücke aus den vergangenen 150
Jahren aufzutreiben. Hier sind wir immer auf die Mithilfe der Bürger
angewiesen, damit wir im Stadtarchiv und in den Räumen der Villa
Römer die Geschichte unserer Stadt bestmöglich dokumentieren
können."

Und so ist Leverkusen und Geschichte eine Verbindung, die bei vielen
Bürgern und besonders in der allgemeinen Wahrnehmung nicht so richtig
zusammen zu passen scheint. Dass dem nicht so ist und dass die
Geschichte der Stadt mit ihren dreizehn Stadtteilen sogar sehr viel zu
bieten hat, möchte die Stadtgeschichtliche Vereinigung einer
möglichst großen Öffentlichkeit mit ihrem neuen Programm zeigen.

Den Anfang machen geführte Touren durch Küppersteg und Bürrig sowie
durch die Wiesdorfer Kolonien und die ehemalige Beamtensiedlung. Dabei
steht die Siedlungsentwicklung in der Folge wachsender
Industrialisierung und das Aufkommen neuer Kommunikationswege im
Fokus. Den Anfang macht dabei am 25. März um 15 Uhr die Tour
„Siedlungsentwicklung in Bürrig". Vom Treffpunkt Bahnhof
Küppersteg, der ersten Post- und Telegraphenstation sowie älteste
Bahnhaltestelle auf dem heutigen Leverkusener Boden, wandelt Peter
Odenthal, Bürriger Ur-Gestein, mit den Teilnehmern durch die in der
Gründerzeit schnell wachsende Siedlung.

Einer wenig rühmlichen, fast vergessenen, aber für die
Stadtentwicklung eminent entscheidenden Episode widmet sich Dr. Ellen
Lorentz am 6. Mai. Unter dem Thema „Die Sprengstofftour" startet sie
um 15 Uhr ab dem Bahnhof Schlebusch per Rad zu den ehemaligen
Sprengstofffabriken, allen voran Dynamit Nobel in Manfort. Von dort
geht es nach Köln-Dünnwald weiter in die Bürrigerheide und in die
Küppersteger Zündhütchenfabrik. Ein Drittel des Sprengstoffes, der
im ersten Weltkrieg zum Einsatz kam, wurde in Leverkusen produziert.

Eine weitere Tour am 26. August, Start 15 Uhr am Kinopolis, steht im
Zeichen der Koloniegeschichte. Nicht nur ein Gang durch die
vorbildlichen Anlagen, wie sie unter Carl Duisberg und von seiner Frau
Johanna geplant wurden, sondern auch der ideologische Hintergrund wird
dabei beleuchtet. In der Tradition englischer Gartenstädte stehend
wurden preußische Tugenden für die Bewohner vorgeschrieben und noch
heute kann in den Siedlungen, die zu den am beste erhaltenden ihrer
Art in NRW gehören, dieser Geist lebhaft nachempfunden werden.

Ein Stück weiter Richtung Norden erstreckt sich die Beamtensiedlung
mit ihren Villen und dem CD-Park. Ihre Geschichte ist Thema einer Tour
am 7. Oktober. Diese ist wie alle anderen Touren kostenlos. Spenden
werden natürlich gerne entgegen genommen und um eine vorherige
Anmeldung bei Peter Odenthal unter Tel. 0214/63894 oder per E-Mail
unter evan1@t-online.de
wird gebeten.

- Britta Meyer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

28 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.