Blühwiese am Busbahnhof bietet Lebensräume
Augenweide und Artenschutz
Leverkusen. Blühwiesen schaffen Lebensräume für Wildbienen und Schmetterlinge und sind deshalb gerade in der Stadt unverzichtbar. Zum Schutz der Arten und zur Verschönerung der Opladener Innenstadt sponserte der Bauträger Cube Real Estate eine Blumenwiese. Oberbürgermeister Uwe Richrath und Simone Schröder, Marketingleiterin des Bauträgers halfen am Donnerstagmittag bei der Einsaat am Opladener Busbahnhof. „Im Rahmen der Leverkusener Artenschutzkampagne „Leverkusen blüht auf“ sind bereits viele Blühwiesen im Stadtgebiet entstanden“, so der Oberbürgermeister.
„In wenigen Wochen wird die Blühwiese ein buntes Buffet für Schmetterlinge und Wildbienen sein und die Fahrgäste von Bussen und der Bahn erfreuen“, so Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven. Etwa 30 Arten, wie Kuhkraut, Malve, Färber-Resede, Kamille, Klatschmohn oder Kornrade werden blühen. Die Wildblumenwiesen seien eine wichtige Grundlage um etwa Seidenbienen oder dem Tagpfauenauge Nahrung zu bieten. „Zum Schutz der Arten und der Verbesserung der Lebensqualität in unserer Stadt ist es wichtig, ein möglichst großes Netzwerk an Grünflächen in der Stadt bereitzustellen. Das muss nicht nur durch Beete sein, sondern kann durchaus auch auf Dächern und Wänden erfolgen“, so Kochanek.
Städtisches Grün sei aber nicht nur wichtig für den Artenschutz, sondern auch für den Klimaschutz- und die Klimaanpassung. „Je mehr entsiegelte und begrünte Flächen wir haben, desto mehr Wasser kann bei Starkregen im Erdreich versickern und desto mehr Feinstaub und CO2 kann gebunden werden“, so Kochanek. „Insbesondere Blühwiesen tragen dazu bei. Sie wandeln ein Vielfaches an CO2 um, als ein gemähter Rasen“, erklärt der Biologe. In der Wachstumsphase erzeugen zwei Quadratmeter Blumenwiese den Sauerstoff für drei Menschen – der englische Rasen sei nicht so produktiv, er brauche 75 Quadratmeter dazu. Außerdem regulieren Grünflächen die Temperatur in den Städten. „Um Hitzeinseln im Sommer zu vermeiden, müssen deshalb Bäume gepflanzt und Wiesen angelegt werden“, so Kochanek. Jeder kann Blumenwiesen anlegenUnter günstigen Bedingungen keimen die meisten Samen, nachdem es warm wird, innerhalb von 2 bis 4 Wochen. Etwa 8 bis 12 Wochen nach der Aussaat könne man mit den ersten Blüten rechnen.
Speziell für Leverkusen hat der Förderverein NaturGut Ophoven drei verschiedene Saatmischungen für unterschiedliche Böden und Standorte zusammengestellt:
Sommerpracht: für nährstoffarme Böden, im Halbschatten
Buntes Buffet: für fette nährstoffreiche Böden
Farbspektakel: für magere Böden und sonnige Standorte.
Die Samentüten können über eine Mail an shop@naturgut-ophoven.de angefragt werden. Saatgut für fünf Quadratmeter kosten 3,45 Euro. Tipps zur Anlage einer Wildblumenwiese finden Sie auf dem Flyer der Kampagne „Leverkusen blüht auf“. Diese kann heruntergeladen werden unter:
https://naturgut-ophoven.de/wp-content/uploads/2020/05/saatanleitung-RZ-ohne-beschnitt_klein.pdf
Mehr Infos zu Blühwiesen und der Artenschutz-Kampagnen „Leverkusen blüht auf“ unter:
https://naturgut-ophoven.de/leverkusen-blueht-auf
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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