Kunstpatin und Seniorinnen verschönern Seniorenheim
Ausstellung im Haus Rheinpark
Leverkusen - Ein bunter Vogelschwarm hat sich im Haus Rheinpark niedergelassen.
Bewohnerinnen des Seniorenzentrums in Leverkusen Wiesdorf haben drei
Monate lang wöchentlich gemalt, verziert und lackiert. Herausgekommen
ist eine lebhafte Installation, die nun den Garten schmückt. Die
Farbpracht der Holzvögel soll alle durch den bevorstehenden tristen
Winter begleiten und aufheitern. Während der lang ersehnten
Kunstausstellung des Projekts „Kunstpaten“ im Haus Rheinpark,
können die Künstlerinnen jetzt gemeinsam ihre Werke bewundern. Wer
mag, stößt mit einem Gläschen Sekt auf die erfolgreiche Vernissage
an
Vorlagen von verschiedenen Vogelarten dienen der Inspiration, die die
angehenden Künstlerinnen dazu nutzen Schwäne, Adler und Seemöwen
aufs Papier zu bringen. Teilweise vergoldet ziehen die Malereien schon
alle Blicke auf sich. Doch damit nicht genug – Yvonne Espe, die
Künstlerin und Gerontotherapeutin, erstellt nach den Vorbildern der
Zeichnungen Holzformen mit lichtreflektierenden Murmeln darin, die
dann von den Bewohnerinnen bunt lackiert werden.
„Alle sind bis zum Ende dabeigeblieben“, sagt Yvonne Espe. Das sei
bemerkenswert. Viele der Kursteilnehmerinnen äußerten zuvor große
Bedenken, sagt sie. Besonders Waltraud Peppinghaus wegen ihrer
schwachen Augen. Doch Yvonne Espe findet Wege und Möglichkeiten.
Statt mit einem Bleistift zeichnet die Seniorin ihren Schwan mit einem
dicken Filzmaler und ihre fertige Holzskulptur leuchtet in einem
kräftigen Farbton. „Ein Schwan muss nicht immer weiß sein, in der
Kunst kann es auch schon mal ein peppiges Orange sein“, bekräftigt
die Kunsttherapeutin und fügt lächelnd hinzu: „Das passt ja auch
zum Namen der Künstlerin“.
Kunst schafft neue Energie und Lebensfreude. Für Andrea Gormann,
langjährige Pflegedienstleiterin im Haus Rheinpark, ist die schöne
Tradition der Kunstkurse nicht mehr wegzudenken. Zum wiederholten Mal
unterstützt der Chempark-Manager und –Betreiber Currenta das
Kunstprojekt.
Durch die gemeinsame kreative Arbeit haben sich die Bewohnerinnen auf
eine ganz neue Art kennengelernt und sind sich während des Kurses
noch nähergekommen. Bilder und Fotos regen die Erinnerung an und
lassen die Bewohnerinnen in eben dieser schwelgen. „Wir sind in
nette Gespräche versunken“, freut sich Yvonne Espe. Dieses Gefühl
der Gemeinschaft spiegelt sich auch bei den Installationen als
Gruppenarbeit wider.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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