Große Sause zum Jubiläum
Ausverkauftes Haus bei Rhingdörp Alaaf
Rheindorf - Wie auch in den letzten Jahren gehört die Damensitzung der KG
Rhingdörp Alaaf zu den begehrtesten der Session. Die Karten waren
schon lange im Vorfeld ausverkauft.
„Wir hätten locker 150 Karten mehr weg bekommen, aber bei nicht
ganz 450 ist Schluss", so Günter Becker, Vorsitzender der KG, mit
Blick auf die erlaubte Personenzahl im Saal. Zahlreiche
Wiederholungstäterinnen waren dabei, einige kommen laut Becker seit
15 Jahren in die Halle der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule an der
Deichtorstraße. Und so herrschte Partystimmung von der ersten Minute
an.
Diese wurde leider getrübt, als sich Becker eine halbe Stunde vor
Beginn auf die Bühne stellte und die versammelte Närrinnenschar
darüber informierte, dass dies wohl die letzte Sitzung der KG auf
Rheindorfer Boden sei. Die neuen Brandschutzbestimmungen ließen eine
ähnliche Veranstaltung 2018 nicht mehr zu. Über
Ausweichmöglichkeiten würde man nachdenken. Auf Beckers Frage, ob
die Damen auch mit ihnen ins Forum gehen würden, erntete er viel
Zustimmung, trotz wahrscheinlich höherer Eintrittspreise.
Eine Reaktion, die für das Programm und die Karnevalsgesellschaft
spricht. Und die hat sich zu ihrem 50. Jubiläum richtig ins Zeug
gelegt. Alleine der Elferrat überzeugte als „Ich bin ein Jeck, holt
mich hier raus"-Dschungelparodie in wilder Kostümierung und bestens
gelaunt. Und nach schwungvoller Eröffnung durch das Tanzcorps „Die
Schlebuscher", das Sitzungspräsident Thorsten Herweg in die Luft
gehen ließ, tobten die Damen im Saal. Kein Wunder, dass Frau Kühne
mit ihrer urkomischen Sicht auf Alltag, Schlankheits- und
Gesundheitswahn mitten ins Schwarze des Humors ihres weiblichen
Publikums traf und die ideale Vorlage für die Funky Maries in gewohnt
schwungvoller Art bereitete.
Schlag auf Schlag ging es so durch den Nachmittag. Cat Ballou, Achnes
Kasulke, Da Blötschkopp, die Räuber, Blom und Blömcher und die
Gulaschkapell, mittendrin der Auftritt Prinz Peter III. samt Gefolge
– die diesjährige Damensitzung wurde zum echten Kracher. Umso mehr
tut es weh, dass die Zukunft der Veranstaltung derzeitig in den
Sternen steht. „Wenn die Sitzung nicht mehr stattfinden kann,
überlegen wir nach Langenfeld zu gehen", so eine Besucherin. Eine
Wahl, die bestimmt nicht alle Närrinnen begeistern wird. Helau statt
Alaaf ist schon eine echte Zerreißprobe.
- Britta Meyer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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