Besondere Würdigung
Auszeichnung für Lebenshilfe-Werkstätten
Leverkusen. Die Lebenshilfe - Werkstätten Leverkusen / Rhein-Berg ist beim „Werkstätten:Tag 2022“ in Saarbrücken als eine von sechs Werkstätten für Menschen mit Behinderungen mit dem „exzellent“-Preis ausgezeichnet worden. Das Unternehmen erhielt den ersten Preis in der Kategorie „Bildung“ für ihr Gewaltschutzkonzept mit dem Titel „Hinsehen – Achtsam sein – Gemeinsam stark!“ Der 1. Preis wurde mit 1.000 Euro dotiert.
Seit 2006 zeichnet die Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) bundesweit Werkstätten, die besonders innovativ sind, mit den „exzellent“- Preisen aus. Dabei geht es um die gesamte Bandbreite der Werkstattleistung in und um die rund 700 Mitgliedswerkstätten der BAG WfbM. Das umfasst besondere Produkte und Dienstleistungen, spezielle Methoden und Verfahren bei der Herstellung sowie neue Wege bei Qualifizierung und Bildung von Menschen mit Behinderung.
Die Lebenshilfe–Werkstätten Leverkusen/Rhein-Berg (im folgenden LHW) beschäftigt mit ihren drei Betriebsstätten in Leverkusen und Bergisch Gladbach über 800 Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen. Die LHW legt dabei den Fokus auf das Engagement und die Mitgestaltung der Beschäftigten. Diese haben sich intensiv mit der Thematik „Gewalt in unserer Werkstatt – was können wir tun?“ auseinandergesetzt und ihre Gedanken und Ideen eingebracht.
Der Werkstattrat und die Frauenbeauftragte haben ein Schutzkonzept in leichter Sprache entwickelt und sind federführend an der Umsetzung beteiligt.
In allen Werkstätten in Deutschland werden von den Beschäftigten mit Behinderung ein Werkstattrat und eine Frauenbeauftragte gewählt. Sie vertreten die Interessen der Beschäftigten gegenüber der Werkstattleitung und unterstützen bei Fragen am Arbeitsplatz.
Nach Einreichung des Konzepts bei der BAG WfbM für den „exzellent“-Preis wurden die Teilnehmer nach Saarbrücken zum
„Werkstätten:Tag 2022“ zur Preisverleihung eingeladen. Als die Auszeichnung bekannt wurde, äußerte sich Manuel Merkes vom Werkstattrat sehr gerührt: „Als wir gehört haben, dass wir den Preis gewonnen haben, habe ich Gänsehaut bekommen und mir sind sogar die Tränen geflossen“.
Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung verlieh Dr. Michael Weber (stellv. Vorstandsvorsitzender BAG WfbM) den Preis an die Preisträger mit den Worten: „Gewürdigt wird das Projekt aufgrund der niveauvollen aufbereiteten, qualitativen und zielgruppengerechten Materialien in Leichter Sprache und für eine sehr gute Umsetzung der Zusammenarbeit mit Frauenbeauftragten und dem Werkstattrat.“
Alle Beteiligten des Projekts sind sich einig, wie wichtig es ist, Hinzusehen und achtsam zu sein, damit Gewalt keine Chance hat! Die Frauenbeauftragte Jenny Querfurth äußert sich über die positive Entwicklung seit das Gewaltschutzkonzept in den Werkstätten eingeführt wurde: „Man merkt schon einen wesentlich freundlicheren und noch respektvolleren Umgang miteinander“.
„Das Thema Gewaltprävention nehmen wir sehr ernst und der Preis zeigt uns, dass wir auf einem guten Weg sind. Schwierige Themen einfach und verständlich darzustellen und die Menschen einzubinden ist von essentieller Bedeutung für das Gelingen. Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten,“ so Alexander Marasch, Geschäftsführer. Die Umsetzung des Projekts wurde in einem professionellen Kurzfilm dargestellt und auf der Website der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) veröffentlicht
https://www.bagwfbm.de/article/6045
Sowie auf der Website der Lebenshilfe-Werkstätten
https://www.wfbm-lev.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.