"Tunnel op Jeck"
Benefiz-Sitzung im Saal Norhausen soll helfen

„Tunnel op Jeck“ war die zweite Benefizveranstaltung des „Netzwerk gegen Lärms“ zur Finanzierung der Klage gegen den Bau einer neuen Rheinbrücke und den Eingriff in die Deponie.  | Foto: Britta Meyer
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  • „Tunnel op Jeck“ war die zweite Benefizveranstaltung des „Netzwerk gegen Lärms“ zur Finanzierung der Klage gegen den Bau einer neuen Rheinbrücke und den Eingriff in die Deponie. 
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Rheindorf -  Karneval ist auch politisch. Im Saal Norhausen wurde daher auf
Initiative von „Lev muss leben“, die sich für eine Kombilösung
in der Umsetzung des Autobahnausbaus einsetzt, eine Benefiz-Sitzung
abgehalten. Ein rund vierstündiges Programm hatte KG
Burgknappen-Literat Vanny von Elst in Rekordzeit aus dem Hut
gezaubert. „Gut einen Monat hatte ich, um die Leute auf die Bühne
zu holen“, so van Elst. „Fast ein Unding, wenn man weiß, dass die
meisten Kräfte schon rund ein Jahr vorher gebucht werden müssen.
Aber ich habe gute Kontakte und der Anlass zog bei allen, die ich
ansprach.“ Schließlich geht es darum, dass die Klage des Netzwerks
gegen Lärm gegen den Bau einer zwölfspurigen Rheinbrücke mit
Eingriff in die Deponie finanziell unterstützt wird. Elf Euro
Eintritt zahlten die großzügig aufgerundeten 250 Besucher der
Veranstaltung. Diese werden komplett der Finanzierung der Klage
zugutekommen, wie auch schon die Eintrittsgelder der ersten
Benefizveranstaltung im Kulturausbesserungswerk. Zu der war, neben
zahlreichen lokalen Künstlern, auch der im Kölner Exil lebende
Leverkusener Wilfried Schmickler gekommen.
Im Heimatsaal der KG Burgknappen waren es überwiegend die
Leverkusener Karnevalisten, die gerne die Bühne stürmten und sich
auch mal einmischten. So der Krätzchen-Sänger Andreas Konrad, der in
einem seiner Lieder die Brücke besang. Ob „Die Schlebuscher“,
„Voices of Leverkusen“, der Prinz, Oli Materlik, die Tanzgruppe
„Just4Fun“, die „Kölsche Cowboys“, die Band „Us dr
Lameng“ und schließlich der „Tanzcorps Agrippina Colonia“ –
sie alle hatten sich Platz in der heißen Phase des Karnevals frei
geschaufelt, um für den guten Zweck aufzutreten. Den Gästen gefiel
es und die Veranstalter konnten sich über eine weitere Finanzspritze
für ihre rund 20.000 Euro teure Klage freuen. „Wir müssen weiter
machen“, so Horst Müller, der als einer der tragenden Aktivisten
auf der Bühne stand und moderierte. „Es geht ja um die Zukunft von
uns allen.“
Auf die Frage, warum der Altersdurchschnitt der Interessierten und
Aktiven recht hoch sei, wo vor allem die junge Generation von dem
Autobahnausbau betroffen sein wird, meinte Müller: „Wir Älteren
müssen ein Vorbild für gelebte Demokratie sein. Wenn wir zeigen,
dass es sich lohnt zu kämpfen, dann werden auch die Jüngeren
wach.“

 

- Britta Meyer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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