Leverkusen wird "Fair Trade Stadt"
Bewerbung war erfolgreich

Die Steuerungsgruppe koordiniert Aktionen zur Förderung des fairen Handels. | Foto: Stadt Leverkusen
  • Die Steuerungsgruppe koordiniert Aktionen zur Förderung des fairen Handels.
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Leverkusen - Leverkusen erhält die Zertifizierung als „Stadt des fairen
Handels.“ Oberbürgermeister Uwe Richrath freut sich über das
Schreiben der Organisation „Transfair e.V.“, das er vor kurzem
entgegennehmen konnte und das die erfolgreiche Bewerbung um den Titel
der „FairTrade Stadt“ bestätigt.

Transfair zeichnet mit diesem Titel Kommunen aus, die insgesamt fünf
Kriterien erfüllen:

1. Ratsbeschluss
Der Stadtrat beschließt, dass die Stadt sich aktiv für den fairen
Handel einsetzt.
Im Bereich des Büros des Oberbürgermeisters sowie bei allen
öffentlichen Sitzungen mit Bewirtung werden fair gehandelter Kaffee
und ein weiteres fair gehandeltes Produkt angeboten.

2. Steuerungsgruppe
Es wird eine Steuerungsgruppe gebildet, die Aktivitäten zur
Förderung des fairen Handels initiiert und koordiniert.

3. FairTrade-Produkte in Handel und Gastronomie
Abhängig von der Bevölkerungszahl bieten mindestens 27
Einzelhandelsgeschäfte sowie 14 Gastronomiebetriebe mindestens zwei
Produkte aus fairem Handel an.

4. Schule, Vereine und Kirchen
FairTrade-Produkte werden in mindestens einer Schule, einem Verein und
einer Kirche verwendet. Darüber hinaus werden Bildungsaktivitäten
zum Thema Fairer Handel umgesetzt.

5. Öffentlichkeitsarbeit
Die örtlichen Medien berichten über Aktivitäten auf dem Weg zur
FairTrade Stadt.

Der Beschluss, sich um den Titel als FairTrade Stadt zu bewerben, geht
auf die Initiative von 80 Vereinen und Organisationen unter der
Federführung des „Arbeitskreises Eine Welt Leverkusen“ zurück.

Am 22. Juni 2015 stimmte der Rat mit großer Mehrheit dem
entsprechenden Antrag zu. Leverkusen solle „in einer globalisierten
Welt einen Beitrag zum fairen Handel leisten und das Bewusstsein der
Bürgerinnen und Bürger für sozial gerechte und umweltschonende
Produktionsbedingungen und Handelsstrukturen schärfen.“

Am 12. April 2016 trat erstmalig die Steuerungsgruppe unter Vorsitz
des Oberbürgermeisters zusammen. Mit Unterstützung der Mitglieder
des Eine-Welt-Arbeitskreises und der Wirtschaftsförderung Leverkusen
führte sie eine Umfrage zur Feststellung der Leverkusener Angebote
von „fairen“ Produkten und Aktivitäten zur Förderung des
Eine-Welt-Gedankens durch.

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Leverkusen hat die Kriterien
mehr als erfüllt:

57 Einzelhandelsgeschäfte, 17 Gastronomiebetriebe, drei Schulen, zwei
Kirchengemeinden und drei Vereine reichten Nachweise ein, dass sie
fair gehandelte Produkte anbieten und Aktionen durchführen.
Entsprechend reibungslos durchlief Leverkusen das Bewerbungsverfahren.

Nach intensiver Prüfung teilte „Transfair e.V.“ dem
Oberbürgermeister mit: „Wir freuen uns sehr, Ihnen mitteilen zu
können, dass die Bewerbung aus Leverkusen von unserem Prüfgremium
erfolgreich bestätigt wurde. Somit steht einer Auszeichnung zur
Fairtrade Stadt nichts mehr im Wege.“

Diese Auszeichnung soll am 26. Juni bei einer Feier im Gartensaal von
Schloss Morsbroich offiziell vergeben werden. Neben Beiträgen von
Schulen, Eine-Welt-Initiativen und Musikgruppen konnte ein prominenter
Gast für einen Auftritt gewonnen werden: Der Kabarettist Wilfried
Schmickler will bei dem Fest seine Gedanken zum fairen Handel
vortragen.

Ergänzend zur Ausstellung „Faire Arbeit – Fairer Wettbewerb“
ist ab dem 27. April bis zum 11. Mai zudem eine Plakatreihe mit dem
Titel „FairTrade – Säulen der Nachhaltigkeit“ im
Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer zu sehen.

Hintergrund:

Die Kampagne „Fairtrade Towns“ gibt es mittlerweile in 25 Ländern
mit über 2.000 Fairtrade Towns, darunter London, Rom, Brüssel und
San Francisco.

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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