Beste Stimmung bei tropischen Temperaturen
Bierspezialitäten und mehr
Opladen (gkf). Nach insgesamt vier Tagen Bierbörse zog Veranstalter Werner Nolden folgende Bilanz: „Alles hat gepasst. Ich bin überglücklich. Auch, weil am Montag so viele Besucher zum Konzert von Guildo Horn gekommen sind.“ In der Tat bot der letzte Bierbörsentag nicht nur das obligatorische - nunmehr insgesamt 27. Konzert - vom „Meister“ des deutschen Schlagers. Sondern auch nahezu tropische Temperaturen. Das gleiche galt bereits für den Vortag, als die „Bläck Fööss“ in Opladen zu Gast waren. Der guten Stimmung tat das keinen Abbruch. Im froschgrünen Outfit stellte sich Guildo Horn - der im wahren Leben Horst Köhler heißt - zunächst vor sein Publikum und führte durch eine musikalische Zeitreise. Doch schon beim dritten Lied stand er oben ohne da. „Echt toll“, lobte EVL-Chef Thomas Eimermacher angesichts der mitreißenden Atmosphäre. „Die Bierbörse ist ein Klassiker, den es hoffentlich in 20 Jahren noch gibt. Das ist einfach Gesetz in Leverkusen, ähnlich wie der EVL-Halbmarathon“, fügte er hinzu und ließ sich von der staubigen Luft keineswegs beeinflussen. „Das ist einfach so auf der Bierbörse“, kommentierte Clarissa Rösgen, die das Open-Air-Konzert aus größerem Abstand verfolgte. „Entweder wir haben Staub oder stehen mit Gummistiefeln im Regen.“ Etwas abseits der Massen stand ebenfalls eine Gruppe vom Tanzcorps „Echte Fründe“ aus Flittard. „Normalerweise trainieren wir montags. Heute war es zu heiß, deshalb haben wir unser Training auf die Bierbörse verlegt“, erklärte Tanzoffizier David Heinrichs lachend.
Schon am Eröffnungstag waren zigtausende Menschen zum größten Leverkusener Volksfest geströmt. Auf dem weitläufigen Gelände an der Wupper gab es für jeden Geschmack etwas. Angefangen von traditionellem deutschem Bier über exotische Kreationen bis hin zu Craft Beer Spezialitäten. Die einen genossen das süffige Bier der südhessischen Brauerei Pfungstädter, die der Leverkusener Unternehmer Uwe Lauer vor einigen Jahren vor dem Ruin rettete. Andere bevorzugten mehr das handgebraute Helle aus dem Schriesheimer Brauhaus „Zur güld’nen Rose“. Wieder andere schworen auf Schreckenskammer-Kölsch. Oder zischten ein kühles Bier am Stand der Irlandfreunde. Dort gab es nicht nur Gerstensaft, sondern auch ein kleines, aber feines Musikangebot. Dieses soll im nächsten Jahr nach Absprache mit Werner Nolden erweitert werden, erläuterte Vereinsvorsitzender Michael Hillebrand. Man plane eine Präsentation junger Talente, die sich für einen Auftritt im Irish Pub „Notenschlüssel“ bewerben können. Die junge Coverband „Alley 72“ aus Schlebusch habe das allerdings nicht nötig, sondern sei definitiv gesetzt, bemerkte Pub-Betreiber Gerhard Zech.
Einigkeit herrschte bei allen Akteuren darin, wie überaus zufrieden sie mit den jüngsten Umsatzergebnissen waren. Nach zwei Tagen konnten sie schwarze Zahlen schreiben. Und das, obwohl sich das Konsumverhalten der Menschen eigentlich verändert hatte. Das zumindest stellte Werner Nolden fest. Aus diesem Grund hatte er die Aussteller im Vorfeld gebeten, auf Preiserhöhungen zu verzichten. Diese Bitte habe er für nächstes Jahr erneut geäußert. Nolden: „Ob das möglich ist, entscheide ich aber nicht allein.“
Zum Glück für Vertreter von Leverkusener Karnevalsgesellschaften zückten viele Gäste freiwillig ihre Börsen, als es darum ging, Geld für die Karnevalsumzüge in Wiesdorf und Opladen zu spenden. „Wir sind auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen. Wenn jeder nur 50 Cent geben würde, wäre uns Karnevalisten sehr geholfen“, unterstrich Peter Schmitz, Präsident der Prinzengarde Leverkusen. Dem konnte FLK-Präsident Thomas Lingenauber nur beipflichten. „Wir freuen uns über alles, was kommt. Und wir brauchen alles, was kommt“, sagte er und fügte hinzu: „Karneval ist Teil unserer Kultur und unserer Lebensart. Es wäre sehr traurig, wenn uns das verloren gehen würde.“ Weitere Bilder gibt es unter www.lokale-informationen.de
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen |
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