Von Schülern erfunden
Biobin heißt das Maskottchen für die Biotonne
Leverkusen (UW). Beim Wettbewerb ein Maskottchen für die Biotonne zu finden, das zur Benutzung der braunen Tonne animiert, hatten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4b an der Hans-Christian-Andersen-Grundschule in Hitdorf die Nase ganz vorn. Da waren sich auch die Jury-Mitglieder einig.
Der Entwurf eines fröhlich winkenden Regenwurmes, mit einer Schürze und Hut bekleidet wirbt jetzt auf Flyer und Plakaten zum Thema Bioabfall. Im Schulgarten am Tönges Feld bauen die neun- bis zehnjährigen Schüler und Schülerinnen Obst und Gemüse an. Neben Brombeeren, Himbeeren, Birnbaum, Möhren und Kartoffeln steht seit kurzem ein Pflaumenbaum, den sich die Sieger als nachhaltigen Preis gewünscht hatten. Ein Gießsack sorgt für regelmäßige Bewässerung. Wie der Baum gepflegt werden muss lernen die Schüler zurzeit. Als weitere Belohnung gibt es für die Klasse Freikarten für das CaLevornia.
Britta Trennheuser, Lehrerin für Sach- und Kunstunterricht, hat das Projekt „Biobin“ fächerübergreifend im vergangenen Schuljahr in der heutigen Klasse 4b behandelt. Als „Schule der Zukunft“ gehört Bildung für nachhaltige Entwicklung zum festen Bestandteil der Unterrichts- und Schulentwicklung der Hitdorfer Grundschule. Den Entstehungsprozess des Biobin-Maskottchens beschreibt die Lehrerin so: „Wir haben zuerst überlegt, wie entsteht Kompost, wie wird er ersetzt, welche Tiere helfen dabei? Mit dem Kreislauf hat sich die Klasse intensiv auseinandergesetzt: Zuerst wollten die Schüler Bakterien malen, das sei aber zu schwer zu zeichnen gewesen. Die Überlegung was ein Regenwurm macht kam in den Köpfen der Schüler sehr positiv an. Im Sachunterricht wurden die Ideen in Skizzenbüchern aufgezeichnet. Anderthalb Monate dauerte der Prozess, bis der gärtnernde Wurm perfekt war und als Entwurf eingereicht werden konnte. Mit grünen Gartenhandschuhen und einem Spaten in der Hand wirbt nun das Maskottchen „Biobin“ für die Biotonne. Umweltdezernent Alexander Lünenbach lobt die Aktion: „Küchenabfälle und Grünschnitt sind wertvoll. Das bringt der Entwurf gut zum Ausdruck. Mit dem Sammeln von Bioabfall kann jede Bürgerin und jeder Bürger einen wichtigen Beitrag leisten, damit zukünftig mehr Biostrom aus der Steckdose fließt und somit Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert wird – angesichts der drohenden Gasmangellage ein zukunftsweisender Schritt in der Energiewende“. In der Vergärungsanlage der Avea in Lindlar wird der gesammelte Bioabfall zu Biostrom umgewandelt, aus den Gärresten wird Bio-Kompost.
Mit einer Fahrt in das Forschungs- und Innovationszentrum „:metabolon“ nach Lindlar werden zwei weitere Einrichtungen von der Avea bedacht, die ebenfalls am Biobin-Wettbewerb teilgenommen haben: Die Sekundarschule Neukronenberger Straße und das Jugendhaus Lindenhof.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Ursula Willumat aus Leverkusen |
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