Spielerische Integration
Box mit internationalen Spielen entwickelt
Leverkusen - Integration kann manchmal spielend einfach sein. Dies trifft zum
Beispiel beim Projekt „Internationale Spielebox“ des Berufskollegs
Opladen (BKO) zu. Hier haben in den vergangenen Monaten Flüchtlinge
und Migranten der Internationalen Klasse gemeinsam mit angehenden
Erziehern zusammen gespielt, getüftelt und gebastelt – und sich
dadurch besser kennengelernt.
„Durch das Projekt haben die deutschen und die internationalen
Schüler Vorurteile abgebaut“, erklärt Politiklehrer Marcus Nick,
der das Projekt am BKO organisiert. „Es war toll zu sehen, wie
erfolgreich die Zusammenarbeit war.“
Innerhalb von zwei Monaten haben die angehenden Erzieher sowie die
Schüler der Internationalen Klasse sechs Spieleboxen mit
Kinderspielen aus aller Welt zusammengestellt. So wurden zum Beispiel
ein arabisches Kartenspiel, eine afrikanische Mühlen-Variante und
internationale Brettspiele gebastelt.
„Das war sehr zeitintensiv, hat aber auch sehr viel Spaß
gemacht“, erklärt Lars Schmidt, der in einer Gruppe mit Zirwah,
Sabhan und Helal (die aus Afghanistan, Mazedonien und Pakistan kommen)
zusammen gearbeitet hat. Vor allem für die internationalen Schüler,
die sonst wenig Kontakt mit Deutschen haben, war die Zusammenarbeit
eine wichtige Erfahrung.
Und auch beim Höhepunkt des Projekts, der Übergabe der Spiele an
sechs Kitas in Leverkusen und Umgebung, steht die Integration im
Blickpunkt. Eine der Spieleboxen wurde in Küppersteg gleich an zwei
unterschiedliche Einrichtungen, die Tür an Tür liegen, übergeben.
Die Evangelische Kita im Martin-Luther-Haus und die
Großtagespflegegruppe Weltenbummler – in der ausschließlich
geflüchtete Kinder, die in Leverkusen keinen regulären Kita-Platz
bekommen, untergebracht sind, sollen durch das Projekt noch stärker
miteinander verknüpft werden. (Leider konnten die Kinder der Kita
Weltenbummler wegen Erkrankung der Leiterin nicht bei der Übergabe
dabei sein.)
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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