Auszeichnung für das Klinikum Leverkusen
Brustzentrum zum vierten Mal zertifiziert
Leverkusen - Im Brustzentrum Leverkusen arbeiten Experten verschiedener
Fachdisziplinen eng zusammen, um Frauen, die an Brustkrebs erkrankt
sind, bestmöglich helfen zu können. Jetzt wurde das Brustzentrum
erneut von der Ärztekammer Westfalen-Lippe zertifiziert – eine
Auszeichnung, die nach anspruchsvollen Kriterien erfolgt.
Jährlich erkranken rund 70.000 Frauen in Deutschland an Brustkrebs.
Das Mamma-Karzinom ist somit die häufigste Krebserkrankung der Frau,
wobei zunehmend auch junge Frauen von dieser Erkrankung betroffen
sind. Auf dem Gebiet der Brustkrebstherapie wird intensiv geforscht,
gerade in den letzten Jahren sind deutliche Fortschritte bei der
Entwicklung von Medikamenten zu verzeichnen. Auch die
Behandlungsmethoden werden kontinuierlich weiterentwickelt und damit
die Überlebenschancen zunehmend verbessert.
Für eine erfolgreiche Therapie gilt: Je früher ein Tumor entdeckt
und behandelt wird, desto größer sind die Heilungschancen für die
Patientin. Die Behandlung bei Brustkrebs besteht aus vielen
Therapiesäulen, zu denen neben der Operation die Strahlentherapie,
die Chemotherapie, die Antikörpertherapie und die Antihormontherapie
gehören.
Das Brustzentrum der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des
Klinikums Leverkusen ist seit dem Jahr 2006 zertifiziert und als
Kompetenzzentrum ausgewiesen. Jetzt hat es zum vierten Mal die
Rezertifizierung der Ärztekammer Westfalen-Lippe erhalten. Diese
erfolgt alle drei Jahre nach einem anspruchsvollen
Zertifizierungsverfahren, das von zwei Auditoren durchgeführt wird.
In den Jahren zwischen den Rezertifizierungsaudits erfolgen jährliche
Überwachungsaudits. Der Kriterien-Katalog ist umfangreich und
vielfältig. Notwendig für eine Zertifizierung sind zum Beispiel
mindestens 150 Patienten mit primärem Mammakarzinom pro Jahr,
interdisziplinäre Kompetenz und ein breit gefächertes Spektrum an
Kooperationspartnern, jährliche Qualitätsziele und deren
regelmäßige Überprüfung, Patientenbefragungen,
Patientenveranstaltungen und vieles mehr.
Die Rezertifizierung durch die Ärztekammer Westfalen-Lippe erfolgt im
Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen und hat zum Ziel, durch eine
Zentralisierung der Behandlung die Versorgung der Frauen mit
Brustkrebs in NRW zu verbessern. Bisher sind NRW-weit 51 Brustzentren
zertifiziert. „Wir sind sehr froh und stolz darauf, das Zertifikat
erneut erhalten zu haben“, so Prof. Dr. Kubilay Ertan, Leiter des
Brustzentrums und Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe im Klinikum Leverkusen. „Die regelmäßige
Rezertifizierung erfordert eine kontinuierliche Überprüfung und
Verbesserung der eigenen Leistungen. Das ist uns wichtig, denn wir
wollen unseren Patienten die bestmögliche Versorgung bieten.“ Ertan
dankte allen Beteiligten des Brustzentrums für ihr großes Engagement
– insbesondere Dr. Monika Bertram, der Koordinatorin des
Brustzentrums. Sie leiste als „Dreh- und Angelpunkt des
Brustzentrums einen hervorragenden Beitrag für die gelungene
interdisziplinäre Zusammenarbeit und ein erfolgreiches
Qualitätsmanagement“, so der Klinikdirektor.
Das Brustzentrum am Klinikum Leverkusen vereint Experten aus
verschiedenen Fachdisziplinen in und außerhalb des Klinikums, die
sich mit der Diagnostik und Behandlung von Brustkrebs und anderen
Erkrankungen der Brustdrüse befassen. Dazu gehören Experten aus
Gynäkologie, Onkologie, Plastischer Chirurgie, Radiologie,
Pathologie, und Strahlentherapie.
Die enge Zusammenarbeit zum Wohle der Patientin gewährleistet einen
kontinuierlichen Wissensaustausch, so dass die neuesten
wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Behandlungskonzepte
einfließen. In der wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz, in die
alle Fachdisziplininen des Brustzentrums involviert sind, werden für
jede Patientin individuelle Behandlungsempfehlungen erarbeitet.
Diese basieren auf international anerkannten Qualitätsstandards.
Parallel zur medizinischen Behandlung werden die Patientinnen durch
soziale und psychologische Betreuung unterstützt. Sie erhalten
praktische Hilfen zur Krankheitsbewältigung und Kontakt zu
Selbsthilfegruppen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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