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AkkordeonOrchester der Musikschule
"CineTastik" in Leverkusen

"Danse Macabre" mit Violinen-Solo von Birthe Metzler, gespielt vom AkkordeonOrchester der Musikschule der Stadt Leverkusen unter Leitung von Simone Droick.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • "Danse Macabre" mit Violinen-Solo von Birthe Metzler, gespielt vom AkkordeonOrchester der Musikschule der Stadt Leverkusen unter Leitung von Simone Droick.
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Leverkusen. Das AkkordeonOrchester der Musikschule der Stadt Leverkusen unter Leitung von Simone Droick  hatte am 1. Advent zum Jahreskonzert im Forum Leverkusen geladen unter dem Motto "CineTastik - Bühnenmusik und Filmklänge".  "Sehr unterhaltsames Konzert", "Einbindung anderer Instrumente toll", "Super Auswahl der Stücke dieses Mal, tolle Gäste, rundum gelungener Abend", "alle Stücke wurden super gespielt" und "Danke schön, es war ganz zauberhaft! Großes Kino!" waren einige Reaktionen der Zuhörerinnen und Zuhörer im gut besetzten Agam-Saal. Das Organisationsteam des Konzertes bat nämlich in einem Feedback-Bogen um die Bewertung der Programmauswahl nach Schulnoten. Eine Durchschnittsnote von 1,54 mit einer Standardabweichung von 0,78 sowie der lang anhaltende Applaus zeugten davon, dass es dem Publikum sehr gut gefallen hat.

Und es war wirklich ein äußerst abwechslungsreiches Programm, das den Akteuren auf der Bühne Spaß machte - und das übertrug sich auch auf das Publikum. Es startete klassisch mit dem Sonnenaufgang "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauss, 1968 für "2001: A Space Odyssey" als Main Theme verwendet. Große Medleys aus den Filmen "How To Train Your Dragon" von 2010 mit toller Musik von Tom Powell, neu für das Konzert aus einem Blasorchester-Arrangement übertragen und von Mitgliedern illustriert, und "Fluch der Karibik" von Klaus Badelt und sieben weiteren Komponisten, darunter Hans Zimmer, waren wichtige Bausteine des Programms. Moderatorin Sabine Niesen und musikalische Leiterin Simone Droick erläuterten, dass die Filmmusik zu diesem Piratenfilm von 2003 innerhalb von drei Wochen fertig werden musste. Ein sehr wirkungsvolles Finale der ersten Programmhälfte!

Es erklangen Klassiker im Repertoire von Akkordeonorchestern wie "The Pink Panther" von Henry Mancini mit Improvisationssolo von Lisa Bierwagen, "Hallelujah" von Leonard Cohen, bekannt geworden durch den Animationsfilm "Shrek" von 2001, und "Sleigh Ride" von Leroy Anderson, in amerikanischen Weihnachtsfilmen verwendet, - beide mit eindrucksvollen Gesangsparts von Jeannine Engelen -, "The Typewriter" von Leroy Anderson mit Schreibmaschinensolo der musikalischen Leiterin; die Szene mit Jerry Lewis aus dem Film "Der Ladenhüter" von 1963 hat wohl jeder schon einmal gesehen. Sehr gut kam auch ein Medley "Scott Joplin's Greatest Hits" an, mit denen das Orchester sein Programm in der zweiten Programmhälfte einleitete. Über 600 Ragtimes hat Scott Jopin geschrieben, so auch "The Ragtime Dance", "The Favorit", "The Maple Leaf Rag" und "The Entertainer"; man kann es gar nicht glauben, dass die Musik schon 120 Jahre alt ist.

Musikalische Höhepunkte im Konzert waren der "Danse Macabre", eine sinfonische Dichtung des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns nach der Legende, dass der Tod an Halloween um Mitternacht eine Geige packt, so dass die Skelette auf dem Friedhof eine Friedhofstanzparty feiern. in der Birthe Metzler an der Violine glänzte und Harald Klugt  professionell zwischen Schlagzeug und Pauken wechselte, sowie das anspruchsvolle Arrangement von Hans-Günther Kölz des Tango nuevo "La Muerte del Angel" aus  der von Astor Piazzolla 1962 komponierten Schauspielmusik - hier drücken nach einer Bachschen Fugen-Einleitung schroffe Akkorde, abgehackte Staccati, synkopierte Rhythmen, messerscharfe Betonungen Zorn und Schmerz einer Messerstecherei aus, ein wehmütiges Solo-Thema lässt aber auch Hoffnung durchscheinen.

Das Duo Felissimo mit Felicia Meric (Cello) und Simone Droick (Akkordeon) nach der Pause gehörte ebenfalls zu den Glanzpunkten des Programms - und die beiden Titel "First Day Of Spring" von Pawel Baranek und "Balcan Dance" von Janusz Wojtarowicz - aus dem Repertoire des Motion Trio - könnten aus einer Doku bei ARTE über den Balkan stammen, meinte scherzhaft die Akkordeonistin. In der Corona-Zeit war dieser Konzertpunkt schon geplant, das Konzert musste leider ausgefallen. Toll, dass die beiden großartigen Musikerinnen ihr Programm jetzt im Rahmen des Filmmusik-Konzertes präsentieren konnten. Das Publikum feierte sie dafür.

Vor dem Finale wurde allen Mitwirkenden gedankt, der Oscar für die beste Dirigentin ging selbstverständlich an Simone Droick. Die Termine 2024 sind auch schon geplant: am 21. April findet das Kaffeekonzert statt und am 30. November des nächste Jahreskonzert. Und dann beeindruckte das Orchester mit den Solistinnen Birthe Metzeler, Violine, und Jeannine Engelen, Gesang, bei der Musik zur irischen Tanzshow "The Lord Of The Dance" von Ronan Padraig Hardiman, wieder im äußerst wirkungsvollen Arrangement von Hans-Günther Kölz.  Mit einer Bewertung von 1,24 war dieser Programmpunkt der vom Publikum mit Abstand am besten bewertete. Ein Kinderfilm-Medley als Zugabe - wieder mit Jeannine Engelen, Gesang, rundete den gelungenen Konzertabend ab.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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