Um den Stadtteil zu sichern
Deicharbeiten in Schlebusch abgeschlossen
Leverkusen. Im Frühling mussten die abschließenden Asphaltarbeiten am Schlebuscher Deich verschoben werden, weil es fortwährend regnete - in den trockenen Wochen seit Mitte Mai konnten sie abgeschlossen werden. Nun verläuft auf der Deichkrone ein drei Meter breiter Asphaltweg. Seine Schutzfunktion übt der Erdwall ohnehin bereits seit Dezember 2022 aus. Quer zur Dhünn schiebt er sich seitdem als 135 Meter langer und über sechs Meter breiter Riegel zwischen Dhünn und Odenthaler Straße und nutzt die vorhandenen landwirtschaftlichen Retentionsflächen, um Hochwasser daran zu hindern, den Stadtteil Schlebusch zu fluten.
Aus lehmhaltigem Boden hergestellt, beginnt der Deich an der Straße noch eben-erdig, erhebt sich aber in der Senke zur Dhünn auf bis zu 1,43 Metern. An jeder Stelle ragt die Oberkante des Erdwalls 50 Zentimeter höher als für das Schutzziel des 100-jährlichen Hochwassers (HQ100) vorgesehen. Der Deich bietet deshalb auch noch bei einem seltenen Extremereignis (HQextrem) einen eingeschränkten Überflutungsschutz.
Die Deichböschung steigt in einem Winkel von ca. 30 Grad zur Deichkrone von 3,60 Meter Breite an. Der Hang ist mit Wiese bedeckt, an den Banketten zwischen Wiese und neue asphaltiertem Weg werden derzeit noch Restarbeiten durchgeführt. Auf der Schlebuscher Seite, wurde ein Dränagegraben mit Dränagerohr installiert, um Wasser abzufangen, falls es bei Hochwasser durch den Deich sickert. Die Dränageleitung schließt an den parallel laufenden Regenwassersammler mit Ablauf in die Dhünn an. Sollten die Rückstauklappen im Sammelschacht geschlossen werden müssen, wird das anfallende Sickerwasser über mobile Pumpen in die Dhünn gefördert. Auf einer Wendefläche am Ende des Asphaltwegs können Pumpen aufgebaut werden.
Um außerdem vor dem Deichbauwerk einen Rückstau zu verhindern, wird das Hochwasser kontrolliert in die Dhünn abgeleitet. Dafür musste die vorhandene Eindeichung entlang der Dhünn über eine Länge von ca. 50 Metern geöffnet, die Gehölze dort entfernt und eine Gabionenwand gebaut werden. Durch die Gabionen-körbe wird das gestaute Wasser gefiltert und mit reduzierter Fließgeschwindigkeit in die tiefergelegene Dhünn zurückfließen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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