Generationswechsel mit Hupperten
Der Neue bei den „Bläck Fööss“ kommt aus Leverkusen
Leverkusen - Nach seinem Lieblingslied befragt, musste Pit Hupperten nicht lange
überlegen. „Ich habe viele Lieblingslieder der Bläck Fööss,
schließlich bin ich mit der Gruppe aufgewachsen. Die Musik habe ich
schon mein ganzes Leben im Ohr und das hört nicht auf.“ Stimmt, es
hört nicht auf, denn es fängt gerade erst an.
Am Dienstag wurde der 42-jährige Leverkusener in der Lanxess-Arena
ganz offiziell und vor großem Medienaufgebot als neues Mitglied der
ältesten Kölner Mundartgruppe „Bläck Fööss“ vorgestellt. Weil
Hupperten noch bis März zahlreiche Verpflichtungen hat – unter
anderem ist er mit der Jakob Hansonis Band unter der Überschrift
"Space Oddity - A tribute to the man who fell to earth” auf
Deutschlandtour und präsentiert Songs von David Bowie – steigt er
im April ein bei den „Beatles vom Rhein“, so Hupperten. „Zu den
Fööss zu kommen war ein Traum, der jetzt wahr wird“, freute sich
der Allround-Musiker.
Pit Hupperten soll Gründungsmitglied Peter Schütten ersetzen. Jetzt
sei genau „der richtige Zeitpunkt für einen Generationswechsel“,
sagte Schütten. Schließlich wolle er nicht mit dem Rollator auf die
Bühne kommen. Völlig aufhören wird er aber nicht, sondern hin und
wieder „bei speziellen Projekten“ der Band mitwirken. Insgesamt
freut sich Schütten allerdings, dass er künftig mehr Zeit für die
Familie einschließlich die 14-jährige Tochter sowie seine Hobbys
haben wird. Und sein Werk weiß er bei Hupperten in guten Händen.
„Pit ist ein hervorragender Musiker und ein sehr guter Sänger“,
urteilte der 74-Jährige über seinen Nachfolger.
Dieser wird in nächster Zeit viel zu tun haben, um die Fööss-Musik
– das Repertoire umfasst insgesamt 400 Titel – noch besser als
bisher kennen zu lernen. Denn ganz neu ist sie nicht für ihn.
Schließlich war Hupperten in den letzten sieben Jahren mit dem
ehemaligen Fööss-Frontmann Tommy Engel auf Tour.
Damit die Gruppe in Zukunft noch lange weiter existieren und die
deutsche Musikkultur über viele Jahre mit prägen kann, legten die
Fööss großen Wert darauf, einen Musiker zu finden, dessen
instrumentale und gesangliche Fähigkeiten ihren hohen Anforderungen
entsprechen. Übereinstimmend waren sie nun der Meinung, dass
Hupperten genau der Richtige und obendrein ein „netter Typ“ sei,
der eine gewisse Ruhe ausstrahle. Außerdem sei nur jemand in Frage
gekommen, der Peter heiße, scherzten die Musiker. „Ich freue mich
riesig, ein Fooss zu werden“, sagte Hupperten, „und hoffe, das
geht noch viele Jahre so weiter.“
Weitere Gerüchte über einen Wechsel entbehrten jeder Grundlage,
stellte Matthias Becker vom Management klar. Erst vor kurzem war
Frontmann Kafi Biermann von Mirko Bäumer abgelöst worden. Alle
anderen Bandmitglieder würden sicher so lange weiter machen, wie sie
gesundheitlich dazu in der Lage seien, hieß es.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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