Klavier für Palliativstation
Die Kraft der Musik durchdringt Mauern des Klinikums
Leverkusen - Mit viel Herzblut und Engagement wird die Palliativstation auf dem
Gelände des Klinikum-Gesundheitsparks geführt. Hier, wo Menschen den
meist letzten Abschnitt ihres Lebens verbringen, zählt eine
beruhigende und lebensbejahende Atmosphäre zum Alltag. Nicht wie in
einem Krankenhaus, eher wie in einem Hotel werden die Patienten und
Besucher auf den Fluren, in den Aufenthaltsräumen und Zimmern
empfangen. Es geht darum, sterbenskranken Menschen das Leben so
angenehm und schmerzfrei wie möglich zu gestalten.
Private Spenden und die Arbeit des Fördervereins leisten hierbei
einen erheblichen Anteil. So auch die Spende der Familie Albanus, die
nun der Einrichtung den Herzenswunsch, ein Klavier für den
Aufenthaltsraum, erfüllt hat. Die Mutter von Michael Albanus hatte
ihre letzten Tage auf der Palliativstation bei Professor Utz Krug
verbracht. Die fürsorgliche Pflege und würdige Umgebung, die der
Mutter bis zu ihrem Tod das Leben so angenehm wie möglich machte,
veranlassten die Familie Albanus zu einer zweckgebundenen Spende an
die Einrichtung. So konnte der große Wunsch der Stationsschwester
Maria Englert erfüllt und ein Klavier angeschafft werden. Dieses
steht nun im Gemeinschaftsraum und kann von Patienten und Besuchern
gleichermaßen genutzt werden. Meist jedoch ist es Musiktherapeutin
Susanne Gratz, die das Instrument nutzt.
Seit Februar kommt sie einmal die Woche von Köln nach Leverkusen,
singt mit den Menschen und spielt alte Schlager und Volkslieder.
„Diese Stücke sagen meist alles, was das Leben ausmacht“, so
Gratz. „Denn ihre Texte handeln vom Leben.“ Und auch wenn nicht
alle Patienten der Station in der Lage sind bis in den Aufenthaltsraum
zu kommen, das Klavier ist in allen Räumen und im benachbarten Garten
zu hören. Ein großer Zugewinn für die Station, wie Thomas
Eimermacher, Nobert Niederle und Rainer Schwarz vom Förderverein der
Palliativstation finden. Denn ohne dieses private Engagement, das
Michael Albanus mit seiner Frau Annette im Namen der Brüder gezeigt
hat, wäre die Station nicht so wie sie heute ist.
Und so hoffen alle, dass sich in Zukunft noch mehr Menschen finden, um
die recht junge Palliativstation im Klinikum zu unterstützen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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