Weigmann-Fenster wird ausgebaut
„Die Rose“ bleibt trotz Abriss erhalten

Die Handwerker präsentieren ein bereits ausgebautes Teil des Fensters.  | Foto: Stadt Leverkusen
  • Die Handwerker präsentieren ein bereits ausgebautes Teil des Fensters.
  • Foto: Stadt Leverkusen

Leverkusen. Das vom Leverkusener Künstler Paul Weigmann gestaltete Fenster war ein farbenprächtiger Blickfang im Bahnhofsgebäude in Wiesdorf. Vor dem Abriss des Bahnhofsgebäudes im Zuge des RRX-Ausbaus wird es aktuell fachgerecht durch die Glasmalerei Dr. H. Oidtmann GmbH ausgebaut, um es anschließend zunächst in den Räumlichkeiten des Unternehmens in Linnich einzulagern. Das etwa fünf Meter hohe und zehn Meter breite Fenster mit dem Namen „Die Rose“ besteht aus vielen Einzelteilen, die Stück für Stück ausgebaut, gesäubert, transportiert und anschließend eingelagert werden. Die Deutsche Bahn hatte dem Ausbau des Fensters zugestimmt und die dafür erforderlichen Arbeiten bei der Terminplanung für den Abriss des Gebäudes berücksichtigt.

Vor Ort verschafften sich am 19. April Oberbürgermeister Uwe Richrath, Gabriele Pelzer, Vorsitzende der Stadtgeschichtlichen Vereinigung sowie Brigitte Prämaßing, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Tiefbau, einen Eindruck von der aufwändigen Sicherung des Schmuckstücks und ließen sich von Heinrich Oidtmann, Geschäftsführer der Glasmalerei Dr. H. Oidtmann GmbH, die Details der Arbeiten erläutern. Oberbürgermeister Uwe Richrath zeigte sich hocherfreut über den Erhalt des Kunstwerks und dankte allen Beteiligten ihren Einsatz – insbesondere Gabriele Pelzer, die den Anstoß zum Erhalt des Werks gegeben und mit großem Engagement vorangetrieben hatte.

Die Vorstandsmitglieder der Stadtgeschichtlichen Vereinigung sowie Gabriele Pelzer als deren Vorsitzende standen im engen Kontakt zu Marga Weigmann, der Witwe des 2009 verstorbenen Paul Weigmann, die sich bis zu ihrem eigenen Tod im Jahr 2016 um dessen Vermächtnis kümmerte. Danach setzte sich für das Erbe des international bekannten Glaskünstlers ein, dessen über 300 Werke nicht nur in zahlreichen Leverkusener Kirchen, sondern unter anderem auch in den Domkirchen von Mainz, Speyer, Paderborn, Worms und Xanten, in den Kölner Kirchen St. Severin, St. Maria im Kapitol und St. Pantaleon oder auch im Bonner Münster zu sehen sind.

Gabriele Pelzer nahm im Zuge dessen nicht nur Kontakt zur Stadtverwaltung auf, sondern setzte sich auch mit der Glasmalerei Dr. H. Oidtmann GmbH in Verbindung, um ein Angebot für den fachgerechten Ausbau und die professionelle Lagerung des Fensters im Bahnhof Leverkusen-Mitte einzuholen. Die Fachfirma hatte das von der Bayer AG gespendete Kunstwerk 1980 bereits in das Bahnhofsgebäude eingebaut und wurde jetzt auch von der Stadt Leverkusen mit dem Ausbau und der Sicherung des Werks beauftragt.

Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 11.600 Euro brutto. Ein Teil dieser Summe wird durch Spenden gedeckt, die Gabriele Pelzer sammelte, der Rest wird durch die Stadt Leverkusen getragen. Die Spendensammlung will Gabriele Pelzer weiterhin fortsetzen. Dadurch soll später auch ein Beitrag zu den Kosten für einen erneuten Einbau des Fensters geleistet werden, sobald ein passendes Gebäude gefunden wird, in dem das Fenster dann in neuem Glanz erstrahlen kann.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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