Baulücken werden kartiert
Die Stadt wächst, Wohnraum wird knapp

Fast 680 innerstädtische, erschlossene Baulücken gibt es in Leverkusen. Diese werden zukünftig online im Baulandkataster einsehbar sein. | Foto: Britta Meyer
  • Fast 680 innerstädtische, erschlossene Baulücken gibt es in Leverkusen. Diese werden zukünftig online im Baulandkataster einsehbar sein.
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Leverkusen -  Das ist eine Aufgabe, der sich die Verwaltung stellen muss.
Wohnraum muss her und dieser bezahlbar, auch für Familien inklusive
entsprechender Infrastruktur. Eine Aufgabe, die in der dicht
besiedelten Stadt nicht leicht zu realisieren ist.

Aus diesem Grund wird derzeit eine Ausweisung aller Baulücken in
Leverkusen im Baulandkataster vorgenommen. Anfang 2018 soll dieses im
Geodatenportal online gehen. Dann kann jeder Bauinteressierte die
Karte einsehen. Ausgewiesen sind dabei derzeitig 677 solcher sofort
bebaubaren, sprich erschlossenen, Lücken (43 Hektar Bauland).
Geeignet mehrheitlich für Einfamilienhäuser sind die Adressaten des
Katasters vorrangig Privatpersonen, Architekten und Investoren. Im
Kataster chiffriert, können die Informationen zu den Grundstücken
bei der Stadt angefragt werden.

Hier wird dann der Kontakt zum Eigentümer hergestellt. Wer als
privater Eigentümer nicht im Baulandkataster geführt werden möchte,
hat die Möglichkeit im Vorfeld der Veröffentlichung zu
widersprechen. „Ein gängiges Prozedere, wie es auch in anderen
Gemeinden, die das Baulandkataster schon führen, üblich ist“, so
Oberbürgermeister Uwe Richrath. „Dort haben die Beteiligten bisher
gute Erfahrungen damit gemacht.“

Gemeinsam mit Baudezernentin Andrea Deppe und Claudia Fricke vom
städtischen Planungsamt will er im Rahmen des „Wohnungsbauprogramms
2030+“ mit dieser Maßnahme den Weg für ein städtebaulich
durchdachtes Wachstum fördern. Weg von der ausufernden Bebauung des
ländlichen Umlandes, hin zur zentrumsnahen Besiedlung, ist eines der
Ziele. So würde sich auch eine angepasste Infrastruktur besser
realisieren lassen. Glaubt man den Prognosen, werden in 2040 in
Leverkusen 173.600 Menschen leben. Das sind gut 10.000 mehr als heute.
Dies bedeutet beispielsweise auch mehr Kindertagesstätten-Plätze als
Anreiz für junge Familien, die in der Metropolenregion Rheinland eine
Wohnung oder Eigenheim suchen. Leverkusen als attraktiver Standort
kann davon nur profitieren. Hinzu kommt der geltende Rechtsanspruch
der Eltern auf einen Kita-Platz, dem nachgekommen werden muss.
Gründe, warum aktuell rund 40 neue Gruppen geplant sind. Diese sollen
vornehmlich durch freie Träger wie Caritas, Diakonie und der
Wohnungsgesellschaft Leverkusen WGL realisiert werden.

So sollen in den kommenden Jahren sechs neue Einrichtungen durch Um-
und Neubau entstehen, um den wachsenden Bedarf zu decken. Aber auch in
einzelnen städtischen Einrichtungen wird neu geplant. Beispielsweise
die Kindertagesstätten in Schlebusch an der Kreuzbroicher Straße und
am Theodor-Heuss-Ring werden erst einmal weiterbetrieben, bis
Alternativen gefunden sind.

www.geoportal.leverkusen.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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