"Handeln statt jammern"
Drei Themen könnten das „Dorf“ nachhaltig verändern
Leverkusen - „Die Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch hat sich in der
Vergangenheit zu den drei dringendsten aktuellen Themen bedeckt
gehalten. Ein klares Votum der Mitglieder erhielt der Vorstand bei der
Jahreshauptversammlung und jetzt wird deren Meinung öffentlich
gemacht“, berichtet WFG-Vorsitzender Ulrich Kämmerling vor der
Presse. Die drei Themen „Verkehr“, „Ansiedlung eines großen
Nahversorgers“ und „Neugestaltung der Wochenmärkte“ würden das
Leben im „Schlebuscher Dorf“ nachhaltig verändern.
Der Verkehr durch Schlebusch bedingt durch Umleitungen und
großflächige Baustellen führe zu katastrophalen Zuständen.
Hunderte Lkws verließen in Burscheid die Autobahn und führen über
die B 51 bis hinunter nach Schlebusch sowie in die anderen Stadtteile.
Langfristig werde dies zu negativen Auswirkungen auf den Handel und
die Lebensqualität im Dorf führen, ist sich Kämmerling sicher.
Einige gute Ideen von Bürgern und Politik wurden schon angeregt, die
aber noch diskutiert werden müssten. Die WFG wünscht sich einen
Arbeitskreis unter Beteiligung von Verwaltung, Verkehrsexperten und
Bürgern. Es könne nicht sein, dass sich die WFG in der Vergangenheit
gegen eine Schnellstraße durch Schlebusch erfolgreich gewehrt habe
und sich jetzt massenweise Fahrzeuge der Größenkategorie über 7,5
Tonnen durch Schlebusch schlängeln.
Weiterhin stellt die WFG klar, dass sie nicht total gegen eine
Ansiedlung jeglicher Nahversorger im Schlebuscher Süden ist, spricht
sich aber deutlich gegen einen Vollsortimenter in der Größe des
geplanten Rewe-Marktes aus. Die geplanten ebenerdigen 100 Parkplätze
sieht die WFG als Wettbewerbsvorteil und wird dies in keinster Weise
unterstützen. "Es darf nicht sein, dass der „Frischemarkt“ in der
Waldsiedlung oder andere Einzelhändler in der Fußgängerzone durch
die Ansiedlung eines neuen Marktes in ernsthafte Bedrängnis gebracht
werden“, so der WFG-Vorstand. Auch hier sieht man einen kleinen
Arbeitskreis mit Politik, Verwaltung, Investor und Bürger als sehr
notwendig an.
Das Thema, die Neugestaltung der Leverkusener Wochenmärkte durch die
Deutsche Marktgilde und die Sondernutzungsgebühr für private
Betreiber, bewegt die WFG am meisten, ganz besonders die
Ungleichbehandlung, was die Standgebühren für die Marktbeschicker
angeht. In Schlebusch müssen für den privat organisierten
Bauernmarkt sehr hohe Sondernutzungskosten gezahlt werden. Bei der
Marktgilde wäre eine Gebührenminderung von bis zu 60 Prozent bei den
städtischen Marktständen zu erwarten. Die WFG befürchtet, dass
einige Marktbeschicker dann über einen Standortwechsel nachdenken.
Das wäre für den seit 18 Jahren im Herzen von Schlebusch
stattfindenden Bauernmarkt fatal. Die vom Bauernmarkt erzielten
Gewinne fließen in die Veranstaltungen wie Kindertag, Martinsmarkt,
Unterstützung des Karnevalszuges und die Weihnachtsbeleuchtung sowie
andere Werbeaktionen. Ohne diese Zuschüsse ständen diese
Veranstaltungen auf wackligen Beinen. Die Werbegemeinschaft leistet
seit 25 Jahren erfolgreich ehrenamtliche Arbeit für den Stadtteil.
Das positive Image ist zu großen Teilen durch diese Arbeit, Ideen,
Investitionen und erfolgreiche Veranstaltungen wie dem Bauernmarkt
geprägt. Der Vorstand steht jederzeit für konstruktive Gespräche zu
allen für Schlebusch relevanten Themen für Politik, Verwaltung,
Bürger und auch für die Mitglieder zur Verfügung. Die Devise
lautet: „Handeln statt zu jammern“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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