Mister Jazztage erhält Kurt-Lorenz-Preis
Eckhard Meszelinsky fordert mehr Kultur

Eckhard Meszelinsky erhält den Kurt-Lorenz-Preis 2017 von Roswitha Arnold, Vorsitzende des Fördervereins Kurt Lorenz-Preis. | Foto: Britta Meyer
  • Eckhard Meszelinsky erhält den Kurt-Lorenz-Preis 2017 von Roswitha Arnold, Vorsitzende des Fördervereins Kurt Lorenz-Preis.
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Leverkusen - Viel Applaus gab es für Eckhard Meszelinsky nach seiner Rede
anlässlich der Verleihung des Kurt-Lorenz-Preises im Spiegelsaal von
Schloss Morsbroich. Der diesjährige Preisträger des alle zwei Jahre
vergebenen Leverkusener Kunstpreises nutzte die Gelegenheit, mehr
Engagement in Sachen Kultur zu fordern und gleichzeitig Mut für
Veränderungen zu zeigen. Vom Verkauf des berüchtigten „Tigers“
von Gerhard Richter bis hin zur Straffung des kulturellen Angebots
reichten seine Ideen.

Als bewährter Veranstalter der Jazztage Leverkusen, Reanimator des
Scalas in Opladen zum überregional bekannten Club und erfolgreicher
Unternehmer, unter anderem mit Mecky Events, nahm man ihm
offensichtlich ab, dass Kultur funktionieren kann. An
Oberbürgermeister Uwe Richrath und Kulturdezernent Marc Adomat
gewandt, mahnte Meszelinsky, dass ohne Unterstützung seitens der
Stadt auch die beliebten Jazztage auf Dauer nicht mehr so laufen
können. Er selber hätte immer noch aus privaten Mitteln beisteuern
können, sein Nachfolger bei Mecky Events Fabian Stiens, könne dies
nicht. Daher lautete sein Appell: investieren und neu justieren.

„Kultur ist ein Stück Lebensqualität. Auch in Leverkusen herrscht
Fachkräftemangel. Will ich diese Menschen in die Stadt holen, muss
ich auch was bieten“, so Eckhard Meszelinsky. „Das muss höchsten
Ansprüchen genügen. Mit Mittelmaß wird Leverkusen sich nicht
zwischen Köln und Düsseldorf behaupten können.“ Eine
ambitionierte Forderung an die geladenen Gäste aus Kultur und
Verwaltung, bedeutet die Kritik doch deutliche Änderungen an der
bisherigen Arbeitsweise.

So nutze der Geehrte sein Rederecht dazu, Zusammenlegungen bei der
KulturstadtLev (KSL) mit Bayer Kultur und Mecky Events in den Raum zu
stellen. Außerdem schlug Meszelinsky Einsparungen im personellen
Bereich, die Ausgliederung der Immobilien aus der KSL sowie den
Verzicht auf mittelmäßige Produktionen vor. Wenn auch der
Rundumschlag nicht komplett war und Bildung sowie bildende Kunst eine
Randbemerkung blieben, wurde die Skizze für eine erfolgreiche
Kulturarbeit in Leverkusen mehrheitlich positiv aufgenommen.
Ausgezeichnet in der Kategorie Kulturveranstaltungen/Kulturmanagement
sollte Eckhard Meszelinsky auch wissen, wovon er spricht. Auch wenn
der Träger des mit 2.500 Euro dotierten Preises eigentlich etwas
anderes gelernt hatte.

Als Starkstrommechaniker hat er eine Lehre gemacht, war später in
diversen Bereichen der Gastronomie erfolgreich und kam durch seine
lebenslange Musikbegeisterung, auch als Musiker, schließlich zu
seiner Profession des Veranstaltungsmanagements. Die Begeisterung für
kreative und unkonventionelle Köpfe, die hatte er jedoch schon mit
sechs Jahren. Als Kurt Lorenz, Namensgeber des Kunstpreises, einen
Garten in der Kleingartensiedlung Feierabend in Nachbarschaft seiner
Eltern betrieb. „Für uns Kinder war es ein Abenteuer durch seinen
Garten zu toben, der so ganz anders war als die anderen Gärten“,
erinnerte sich Meszelinsky. „Später, als ich gemeinsam mit seinem
Sohn Peter Lorenz unterwegs war, tranken wir mit Kurt das ein oder
andere Kölsch in den angesagten Kneipen der Stadt. Den einen oder
anderen Deckel bezahlte er sicherlich mit einer Zeichnung“, fügte
Eckhard Meszelinsky hinzu und erinnerte an die außergewöhnliche
Persönlichkeit Kurt Lorenz.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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