25 Jahre Freiwilligenzentrum
Ehrenamt unter die „Lupe" genommen

Insgesamt sechs von acht Damen, die zum aktuellen „Lupe“-Beratungsteam gehören, stellten die neue Jubiläumsbroschüre vor: Monika Berger-Lohr (von links), Regina Artelt, Waltraud Liesenklas, Elvira Pfalz und Marie Luisa Binda. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Insgesamt sechs von acht Damen, die zum aktuellen „Lupe“-Beratungsteam gehören, stellten die neue Jubiläumsbroschüre vor: Monika Berger-Lohr (von links), Regina Artelt, Waltraud Liesenklas, Elvira Pfalz und Marie Luisa Binda.
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Leverkusen - Ihr Name: „Lupinen“. Ihr Auftrag: Beratung und Vermittlung von
ehrenamtlichen Helfern im Namen des Freiwilligenzentrums „Lupe“.
Vor mittlerweile 25 Jahren übernahmen Monika Berger-Lohr und Waltraud
Liesenklas diesen Auftrag. Beide kümmern sich – neben derzeit sechs
weiteren Damen – noch immer um Bürger, die sich zwar engagieren
möchten, aber keine genaue Vorstellung haben, wie das
funktioniert.

An dieser Stelle kommen die „Lupinen“, wie sich die Damen selbst
bezeichnen, ins Spiel. Nach eingehender Beratung über verschiedene
Möglichkeiten – zuletzt noch im Schlebuscher Alten
Bürgermeisteramt, wegen Hochwasser jetzt nur noch im Opladener Laden,
Bahnhofstraße 21 – verweisen sie die Betreffenden an
unterschiedliche Organisationen. Möglichkeiten und Einsatzorte gibt
es viele. Das kann das CBT-Wohnhaus Upladin oder das NaturGut Ophoven
in Opladen sein, ebenso gut aber auch Schulen wie die GGS
Heinrich-Lübke-Straße in Steinbüchel.

Monika Berger-Lohr: „Wir haben keinen festen Ehrenamtler-Pool, auf
den wir zurückgreifen könnten. Vielmehr vermitteln wir
Interessenten, die zu uns kommen und nicht genau wissen, was sie
machen wollen, an die verschiedenen Einrichtungen.“ Überall gibt es
genug zu tun, unter anderem bei Begleitung von Senioren, Übernahme
von handwerklichen Tätigkeiten, Hilfe im Bistro oder Unterstützung
bei Leseübungen, um nur einiges zu nennen.

Alles begann im Februar 1996, berichtete Monika Berger-Lohr im
Rückblick. Damals hätten sich die beiden Pionierinnen der ersten
Stunde nicht vorstellen können, dass das ursprünglich für ein Jahr
geplante Projekt bis heute existieren und so überaus erfolgreich sein
würde.

Roswitha Kneip, einstige Praktikantin beim Katholischen Bildungswerk
und heutiges Vorstandsmitglied beim Deutschen Frauenring Leverkusen,
hatte erkannt, dass die Zeit für neues Engagement in Leverkusen reif
war. Deshalb schlug sie vor, eine Broschüre zu erstellen, in der
sämtliche ehrenamtlichen Tätigkeiten in der Stadt aufgelistet werden
sollten. Für die Anschubfinanzierung sorgten neben dem Bildungswerk
auch Diakonie und Caritas.

Schon vor Ablauf des ersten Jahres war klar, dass die Gruppe ihre
Arbeit fortsetzen würde. Mittlerweile wird die „Lupe“ von
Arbeiterwohlfahrt, Caritas, DRK, Diakonie, Katholischen Bildungswerk
und Stadt Leverkusen getragen. Und ist zu einem wahren Vorzeigemodell
geworden.

Zum Bedauern der „Lupinen“ nimmt die Zahl derer, die sich
ehrenamtlich engagieren, seit Beginn der Corona-Pandemie deutlich ab.
„Viele haben Angst vor der Infektionsgefahr“, vermutete Waltraud
Liesenklas.

Zwar habe sich der Anteil von jüngeren Ehrenamtlern in der
Altersgruppe zwischen 20 und 40 Jahren positiv bemerkbar gemacht, doch
deren Engagement falle wegen wechselnder Lebens- und
Wohnortbedingungen meist kürzer aus. Trotz allem seien die Damen
durchaus motiviert, viele Menschen, insbesondere jüngere Rentner,
erneut für das Ehrenamt begeistern zu können. Beitragen dazu soll
auch die Jubiläumsbroschüre unter dem Motto „Ehrenamt miteinander
möglich machen“. Auf 18 Seiten werden Entstehung und Entwicklung
des Freiwilligenzentrums ebenso aufgezeigt, wie Beispiele engagierter
Bürger.

„Zu geben ist beglückend“ sind die Leverkusener Schauspieler
Johanna Gastdorf und Jan Gregor-Kremp überzeugt, die sich beide
intensiv für soziale Zwecke engagieren und das Vorwort für diese
Broschüre geschrieben hat. Das Heft ist an vielen öffentlichen
Stellen wie Arztpraxen, Geldinstituten, Kirchen und
Verwaltungsgebäuden ausgelegt. Weitere InfosWer an einer Beratung
interessiert ist, kann sich per Mail an
info@lupe-lev.de oder Tel.
0214/52723 mit dem Team in Verbindung setzen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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