Weg mit dem Tunnelblick
Ein Kommentar zur Demo gegen die Deponie-Öffnung

Leverkusen - In der öffentlichen Debatte rund um den Ausbau der A1 ist der
Respekt gegenüber jenen, die die Forderungen nach einem Tunnel aus
unterschiedlichsten Gründen für schwierig halten, verloren gegangen.
Dabei ist es gerade jetzt wichtig zu einer sachlichen Diskussion
zurück zu finden.

Es muss erlaubt bleiben, mit kritischem Blick die Motivation der
Kampagnentreiber (auf beiden Seiten) zu betrachten oder auf das
Know-how ausführender Unternehmen zu vertrauen. Vor allem darf nicht
die Chance verspielt werden, alternative Möglichkeiten der
Verkehrswegegestaltung zu diskutieren und voranzutreiben. Hierfür
sind Kommunalpolitiker aller Parteien, die im Rat für den Beschluss
„Tunnel statt Stelze“ gestimmt haben, aufgefordert klare Kante zu
zeigen.

Letztlich steuern wir seit Jahrzehnten in den Verkehrskollaps und
schauen ruhig zu. Es wird nie die eine Lösung geben. Daher muss auch
Raum für andere Wege vorhanden sein, anstatt drauf zu schlagen oder
sich weg zu ducken. Es darf nicht sein, dass in Leverkusen in der
Diskussion um den Ausbau der A1 ein solch unterirdisches Niveau
herrscht, dass freie Meinungsäußerung zum Verrat an kommenden
Generationen gebrandmarkt wird.
 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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