Sandbeete für Wildbienen gestalten
Ein neues Projekt der NABU-Naturschutzstation

Teilnehmende der Gartengruppe des Faßbacher Hofs bei der Anlage eines Sandariums. | Foto: Hannah Brüggemann
  • Teilnehmende der Gartengruppe des Faßbacher Hofs bei der Anlage eines Sandariums.
  • Foto: Hannah Brüggemann
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Leverkusen - Die Fläche aller Privatgärten in Deutschland zusammengenommen ist
größer als die Fläche der deutschen

Naturschutzgebiete. Ein enormes Potential also um auch im privaten
Bereich den Naturschutz zu stärken. Im aktuellen LVR-Projekt der
Biologischen Station NABU-Naturschutzstation Leverkusen – Köln
stehen das ökologische Gärtnern und Natur- und Artenschutzmaßnahmen
im gärtnerischen Kontext im Vordergrund.

Gemeinsame Gartentermine haben in Leverkusen mit der Gartengruppe des
„Faßbacher Hofs“ und einer Wohngruppe des „Haus Nazareth“
stattgefunden. Als Grundlage des Projekts dient bewusst das Gärtnern,
da es zahlreiche Vorteile bietet: Es eröffnet den Teilnehmenden
Zugang zu praktischer Naturerfahrung und leistet einen Beitrag zur
lokalen Produktion von Lebensmitteln.

Frühling und Sommer bieten Anlass für den Bau von Hochbeeten und den
Anbau von Gemüse, die Anlage von Blühstreifen und Brutquartieren
für bodenbrütende Wildbienenarten. Herbst und Winter sind ein
idealer Zeitpunkt um einen Kompost zu bauen, Hecken als Erweiterung
des Nahrungsangebots für Vögel zu pflanzen, Überwinterungsquartiere
für Igel anzulegen oder Obstbäume zu schneiden. Jeder Gartenbesitzer
weiß: es gibt immer etwas zu tun.

Die Teilnehmenden aus den beiden Gartengruppen haben sich mit Eifer
die Hände schmutzig gemacht und sich begeistert ausgetauscht.
„Hummeln sind auch Bienen? Echt?“ Verwundert hört eine
Teilnehmerin der Referentin Martina Schultze bei einem der Termine zu.
Es geht um bodenbrütende Insekten, die häufig Schwierigkeiten haben
geeignete Plätze für die Anlage ihrer Höhlen zu finden. „Wir
haben sogar schon ein Wildbienenhotel hier auf dem Gelände
aufgestellt.“ erzählt die Teilnehmerin weiter. Den meisten Menschen
ist nicht bekannt, dass diese Hotels nur einem sehr kleinen Teil der
Wildbienen helfen. Etwa 75 Prozent der Arten brüten im

Boden und profitieren von den Nisthilfen aus Baumscheiben oder
Bambusröhrchen nicht. Sie benötigen offene, sonnige, sandige
Flächen am Boden um dort ihre Gänge zu graben.

Diese sogenannten Sandbeete oder Sandarien müssen nicht groß sein.
Ein kleines Quadrat von 50x50 Zentimeter reicht schon aus und lässt
sich somit auch gut in kleinere Privatgärten integrieren. Anregungen
wie Sie Ihren Garten naturnah gestalten und pflegen können, erhalten
Sie auf der Homepage der Biostation www.nabu-bslk.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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