Kinderschutzbund
Ein offenes Ohr für die Sorgen von Kindern und Jugendlichen

Beim Beratungsangebot des Kinderschutzbundes sollen Kinder und Jugendliche ein offenes Ohr für ihre Sorgen finden, so (von links) Geschäftsführer Peter Boddenberg, Sparkassen-Vorstand Rainer Schwarz, Sozialpädagogin Nicole Breitenbach und Almuth Turkowski, Vorsitzende des Kinderschutzbundes.   | Foto: Britta Meyer
  • Beim Beratungsangebot des Kinderschutzbundes sollen Kinder und Jugendliche ein offenes Ohr für ihre Sorgen finden, so (von links) Geschäftsführer Peter Boddenberg, Sparkassen-Vorstand Rainer Schwarz, Sozialpädagogin Nicole Breitenbach und Almuth Turkowski, Vorsitzende des Kinderschutzbundes.  
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LEVERKUSEN - „Wir sind für dich da. Sprich mit uns!", so wirbt der
Kinderschutzbund für sein neues Angebot für Kinder und Jugendliche.
Sie können ab sofort ihre Sorgen und Probleme im persönlichen
Gespräch mit Nicole Breitenbach, Sozialpädagogin und
Familientherapeutin, besprechen. Eine Möglichkeit, die es für junge
Menschen in Leverkusen seitens des Kinderschutzbundes nur über das
Sorgentelefon, beziehungsweise über die dazugehörige E-Mail-Adresse
gab.

Nun ist jeden 1. und 3. Mittwoch in Schlebusch in den Räumen der
Katholischen öffentlichen Bibliothek An St. Andreas 4 und ab dem 9.
November an jedem 2. und 4. Mittwoch im „Rheindorfer Laden" am
Königsberger Platz 14 die Türe für Kinder und Jugendliche von 16.30
bis 18.30 Uhr geöffnet. Hierhin können sie, ohne Anmeldung und wenn
nötig anonym, kommen, wenn sie Hilfe benötigen oder einfach mal ein
offenes Ohr für ihre Sorgen brauchen. Sei es in der Schule, zu Hause,
im Umgang mit Social-Media-Angeboten oder ganz einfach in der
Freizeit. Kein Problem ist so unwichtig, dass es nicht gehört werden
will, weiß Nicole Breitenbach aus ihrer Erfahrung.

„Oft sprechen uns die Kinder und Jugendlichen an und berichten von
Sorgen, die sich beim genauen Hinterfragen als kleinster Teil des
Problems darstellen. Die Ursache dafür liegt dann ganz woanders. Dies
gilt es heraus zu finden", so Breitenbach. Meist reicht es schon,
genau hin zu hören und das Problem zu erkennen, damit es sich fast
von selber löst. In einigen Fällen sind die Sorgen auch so groß,
dass die Hilfesuchenden an die entsprechende Institution verwiesen
werden müssen.

Thema Mobbing gewinnt an Bedeutung

„Besonders das Thema Mobbing hat in den letzten Jahren zunehmend an
Bedeutung gewonnen", ergänzt Almuth Turkowski, Vorsitzende des
Kinderschutzbundes Leverkusen. „Der ungehemmte Umgang mit
Social-Media-Plattformen führt dazu, dass Kinder und Jugendliche
zunehmend unter Druck geraten. Sei es, dass sie nicht „geliked" oder
im Internet bloß gestellt werden. Ihre Eltern können häufig nicht
helfen, weil sie sich nicht auskennen oder sie verhalten sich ähnlich
unbedacht wie ihr Nachwuchs." Doch auch die klassischen Themen wie
Schule und zu Hause sind aktuell. Und so kann jeder in die
Beratungsstunde kommen, den Sorgen plagen oder der einfach nur mal
jemanden zum Reden braucht.

Ein Angebot, das den Einschätzungen der Initiatoren nach großen
Zuspruch finden wird. Für den Anfang wurden die Stadtteile Schlebusch
und Rheindorf ausgesucht, in denen es aufgrund der Erfahrung einen
echten Beratungsbedarf gibt. Damit sich das neue Hilfsangebot schnell
rumspricht, werden ehrenamtliche Helfer des Kindeschutzbundes in die
Schulen und Einrichtungen gehen, um dort zu informieren.

Weitere Beratungsstellen nach Testphase

Auch Eltern und Lehrer sollen für das Thema sensibilisiert werden.
Nach einer rund einjährigen Testphase ist geplant, weitere
Beratungsstellen im Stadtgebiet einzurichten. Im Gespräch hierfür
sind Wiesdorf und Lützenkirchen. Ein Wunsch, den auch die
Bürgerstiftung der Sparkasse hat. Sie finanziert das Projekt aktuell
mit 1.500 Euro in der Anfangszeit, dann muss man weiter sehen, so
Rainer Schwarz, Vorsitzender der Sparkasse Leverkusen.

Gemeinsam mit Saskia Lagemann der Geschäftsführerin der
Bürgerstiftung glaubt er an den Erfolg einer persönlichen Beratung,
die eine ideale Ergänzung zum bewährten Sorgentelefon darstellt. Des
Weiteren werden regelmäßig ehrenamtliche Berater gesucht, um die
Arbeit des Kinderschutzbundes zu unterstützen.

 

Weitere Informationen gibt es auf www.dksb-leverkusen.de und unter
Tel. 02171/58 14 78.

 

- Britta Meyer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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