150-jähriges Bestehen
Eine Gemeinschaft mit sehr langer Geschichte
Opladen (gkf). Ein bedeutendes Jubiläum steht dem Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) Opladen bevor, wenn er in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen feiert. Toni Blankerts, seit 26 Jahren der Vorsitzende dieser Gemeinschaft, sagte zuletzt: „Wenn es diesen Verein nicht schon gäbe, müsste man ihn glatt erfinden.“ Rund 100 Mitglieder zwischen 30 und 90 Jahren, die ebenfalls zu diesem Zusammenschluss gehören, sehen das ebenso.
Seit seiner Gründung am 24. Juni 1874 hat der Verein nicht nur die Entwicklung von Opladen geprägt, sondern auch Generationen von Menschen zusammengebracht. „Es ist enorm, was in der Vergangenheit alles getan wurde, um Opladen zu verschönern“, unterstrich Blankerts, der sich neben seinem Hauptberuf als ehemaliger DRK-Kreisgeschäftsführer zeitlebens für Opladener Belange engagierte. Blankerts fungierte beispielsweise im Jahr 1973 als Opladener Prinz Karneval, stand von 1976 bis 2016 als „Opladener Nachtwächter“ in der Bütt und wirkte von 1991 bis 2009 als Präsident des Komitees Opladener Karneval (KOK), ehe er anschließend noch bis 2017 als Senatspräsident agierte. VVV übernimmt
viele Aufgaben Seine Aufgaben definiert der VVV in Form von „Förderung von Kunst und Kultur, Heimatpflege und Heimatkunde, Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie des Umweltschutzes durch Verschönerung, vorrangig des Ortsbildes von Opladen.“
Satzungsgemäß stiftete die Vereinigung im Laufe vieler Jahre und Jahrzehnte diverse Denkmäler, Skulpturen und Objekte. Die Aktivitäten reichten von der Anschaffung und Aufstellung von insgesamt 1000, im ganzen Stadtgebiet verteilten Ruhebänken. Und endeten noch nicht mit Stiftung der Fontäne im Opladener Weiher, dem Kugelbrunnen vor der Landrat-Lucas-Schule, der beiden Bären an der Himmelsleiter oder der historischen Litfaßsäule an der Ecke Altstadt-/Düsseldorfer Straße.
Durch Abwicklung von Veranstaltungen, Pflege von Grünflächen und Förderung lokaler Projekte hat der Verein das soziale und kulturelle Leben in Opladen nachhaltig beeinflusst. „Wir gaben Zuschüsse für größere Projekte zur Verschönerung des Stadtbildes, sorgten für diverse Veranstaltungen und Ausstellungen“, merkte Blankerts an. Doch die Organisation lasse sich nicht alleine auf derlei Initiativen reduzieren, so Blankerts. Vielmehr melde sich der VVV immer wieder kraftvoll zu Wort und sorge mit eigenen Finanzmitteln dafür, dass Opladen als größter Stadtteil Leverkusens seinen Charme auch nach der kommunalen Neugliederung im Jahr 1975 bewahre. Eine Flasche brachte
es an den TagRückblick: Dank einer gefundenen Flasche, in der Münzen und Zeitungen aufbewahrt wurden, kennt der Verkehrs- und
Verschönerungsverein (VVV) Opladen seit nunmehr fünf Jahrzehnten sein wahres Gründungsdatum. „Die VVV-Geschichte begann nicht erst 1902, wie ursprünglich angenommen, sondern schon 1874“, erläuterte Blankerts. Als Beweis diente ein Zeitungsbericht, der in der Flasche gefunden wurde, als eine Brücke zwischen Wiebertshof und Hirzenberger Mühle in Lützenkirchen im Jahr 1970 erneuert werden musste. Dieser Artikel belegte deutlich, dass der VVV durch den einstigen Bürgermeister Alexander Vetter gegründet wurde.
Eigens zum Jubiläum verfasste Blankerts zuletzt eine neue Chronik. Trotz seiner großen Begeisterung sparte Opladens Urgestein darin nicht mit Kritik. Der Stadt Leverkusen warf er speziell die Vernichtung der alten Eiche vor, die der VVV im Jahr 2000 zur Verschönerung des Stadtbildes gestiftet und die 22 Jahre das Rondel am Kreisverkehr Rennbaumstraße verziert hatte.
Nun jedoch nimmt die Gruppe um ihren Vorsitzenden Toni Blankerts den Jahrestag zum Anlass, das Jubiläum am Samstag, 13. Juli, gebührend zu feiern. Auf der Gästeliste stehen an diesem Tag unter anderem zahlreiche Vertreter von Politik und Wirtschaft. Die Festrede hält Ehrenmitglied Wolfgang Oelsner, ein in Opladen geborener Historiker und Brauchtumsforscher, der unter anderem mit dem „Kulturpreis der deutschen Fastnacht“ ausgezeichnet wurde. Zum weiteren Rahmenprogramm innerhalb des Jubiläumsjahres zählen eine Kranzniederlegung auf dem Friedhof Birkenberg und eine historische Stadtrundfahrt für Mitglieder zu bisherigen Wirkungsstätten des VVV. Genaue Termine stehen bislang aber noch nicht fest.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen |
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